Bandwettbewerbe sind gut für die lokale Musikszene und bieten talentierten Newcomern eine hervorragende Chance ihre Künste einem breitem Publikum präsentieren zu können. Am 8. April waren wir beim Halbfinale des Rock ‘n Pop Youngsters Bandcontest in der Nieder-Olmer Festhalle, um herauszufinden, welche zwei der vier antretenden Bands es ins Finale des Wettbewerbs schaffen werden.
Es war kurz nach 20 Uhr, da betraten Lilli Rubin die Bühne. Die Urban-Pop Band aus Bingen verzauberte das Publikum von Sekunde eins an. Mit einem Klangteppich, bestehend aus verspielten Gitarrenakkorden sowie der manchmal leisen und manchmal lauten Stimme der Frontfrau Lucia Saphir (Künstlername), wusste das Quintett die Zuschauer zu fesseln.
Shout Loud interviewte die (damals noch vier) Sprachrohre der fiktiven Gestalt der Lilli Rubin auch bereits. Mehr Informationen zur Band erhaltet ihr, wenn ihr hier klickt, um zum Interview zu gelangen.
Im Folgenden kamen die vier Newcomer von Still not Planned aus Worms auf die Bühne. Mit ihnen wurden ein paar wildere Töne angeschlagen, die das Publikum gleichermaßen würdigte. Mit einem etwa halbstündigen Set bestehend aus rocklastigen Riffs mit teils punkigen Einflüssen vermochten sie die nun etwa halbvolle Festhalle in Nieder-Olm zu begeistern. Für eine Gruppe, die erst seit etwa zwei Jahren besteht, eine vorbildliche Leistung.
Curse of Life aus Mettenheim legten mit einem gekonnten Auftritt, bestehend aus vorantreibenden Metalstücken, noch einmal eine Portion Härte drauf. Ein weiteichender Mix aus Rock bis Metal, der den einen oder anderen Breakdown beinhaltete, konnte das Publikum sogar zur Moshpit und Wall of Death animieren. Insgesamt eine Gesamtperformance, die ihrer Musik ebenbürtig ist und den musikalischen Rahmen des Abends um ein paar härtere Töne bereicherte.
Als letzte Band des regulären Wettbewerbs gaben Broken Ro mit Alternative-Rock ein paar gute Argumente ab, warum sie für das Finale des Rock ‘n Pop Youngsters gewählt werden sollten. Das Quartett aus Wörrstadt lieferte die beste Bühnenperformance der bisherigen Bands, aus dem Grund weil einfach alles harmonierte. Gekonnte Rocker-Moves, solide musikalische sowie Gesangsleistung und enge Verbundenheit zum Publikum. So soll es sein! Der Meinung war auch die begeisterte Menge des Abends und belohnte die selbsternannte „Indie-Fresse“-Formation mit langem Applaus.
Nun war es soweit: Das Publikum durfte sich für seine zwei Favoriten entscheiden, die am 30.04 gegen die zwei Gewinnerbands des zweiten Halbfinales antreten werden.
Bis alle Stimmzettel ausgezählt waren, durften noch die vier Jungs von Another Timelapse das Publikum weiterhin unterhalten. Und das gelang ihnen auch! Mit selbst geschriebenen Hits, die sowohl Post-Hardcore und elektronische Einflüsse als auch viele experimentelle Parts beinhalteten boten die Nieder-Olmer Locals und Gewinner des RNPY 2014 eine breite Palette ihres Könnens. Ihre Bühnenerfahrung war ihnen deutlich anzumerken: Professionelle musikalische Darbietung und eine stimmige Bühnenpräsenz rundeten den Abend schön ab!
Es kam der Part des Abends, auf den die vier konkurrierenden Bands sehnsüchtig warteten. Wie hatten die Jury und das Publikum für sie gevotet? Über einen Einzug ins Finale konnten sich letzten Endes Lilli Rubin und Curse of Life freuen, die am 30.04. im Ingelheimer Jugend- und Kulturzentrum YELLOW erneut zu sehen sein werden!
Mehr Infos zum Rock ’n Pop Youngsters findet ihr, wenn ihr hier klickt!