Am 26/06/2018 fand das ausverkaufte Being An An Ocean Konzert im Rahmen der “Summer 2018 Tour” im Kesselhaus Wiesbaden statt. Zur Unterstützung hatten sie die Waliser Jungs von Holding Absence dabei.
Um 20:30 begann das Set der Melodic/ Post-Hardcore Band aus Cardiff, jedoch erst einmal mit einzelnen Tönen aufgrund technischer Probleme, die aber schnell behoben wurden, sodass die Band sich für die Geduld der Anwesenden bedankte und direkt anfing.
Trotz der anfänglichen technischen Probleme lieferte die Band einen starken Auftritt. Der Frontmann sprang währenddessen energiegeladen zur Musik und zeigte sein weites stimmliches Spektrum, sowohl in härteren Songs, als auch in ruhigeren Baladen, anhand von Clean-Gesang und Screams.
Auch der Schlagzeuger hinterließ Eindruck, er war ebenfalls durchweg mit ganzem Körpereinsatz dabei und hielt hin und wieder das Schlagzeug-Becken in die Höhe.
Sowieso zeigte sich die Band sehr sympathisch gegenüber der Crowd, nach jedem Song wurde sich herzlich bedankt.
Nach einer Pause ging es dann direkt mit dem Headliner Being As An Ocean weiter. Joel Quartuccio trat auf die Bühne und die ersten Töne des Songs “OK” vom neuen Album “Waiting For Morning To Come” ertönten. Von Anfang an waren einige Menschen im Publikum mit ganzem Einsatz dabei. Hin und wieder sah man einige weinende Gesichter in der Menge.
Wie gewohnt zeigte sich die kalifornische Melodic-Hardcore-Band sehr publikumsnah, während dem 3. Song des Sets “Black & Blue” trat der Leadsinger zum ersten Mal in die Menge, wie man es von ihm schon kennt. Aber auch die anderen Bandmitglieder verteilten zwischen den einzelnen Songs High Fives und Fistbumps an die ersten Reihen.
Wie vom neuen Album bekannt, war auch das Set an diesem Abend geprägt von elektronischen Einflüssen und Piano-Interludes, jedoch wurden vereinzelt ebenso härtere Songs, sowie “Thorns”, dargeboten, wozu dann Züge eines Moshpits erkennbar wurden, und auch hier war Frontmann Quartuccio wieder mitten dabei.
Später wurde eine sehr berührende Ansprache gehalten, darüber, wie dankbar die Band über all die Wertschätzung der Fans sei und dass der Support für sie auf keinen Fall selbstverständlich sei.
Im Anschluss wurde mit “This Loneliness Won’t Be The Death Of Me” der erste Song des ersten Albums am Abend performed und augenblicklich hatte man das Gefühl, das jetzt jeder Einzelne im Saal mitsingen würde. Während des Songs schmiss sich Joel Quartuccio auf die Menge und obwohl er nur halbwegs gefangen wurde, sah man ihn dann durch die Venue crowdsurfen.
Danach traten die Jungs von der Bühne, woraufhin man sie mit lauten Zugabeforderungen zurückholte. Diese Forderungen wurden mit dem wohl bekanntesten Song der Band “The Hardest Part Is Forgetting Those You Swore You Would Never Forget” in jeder Hinsicht belohnt. Als Highlight des Songs stürmte eine Vielzahl von Menschen auf die Bühne, um sich dann in die Menge zu werfen, ebenso wie der Holding Absence Frontmann, der sich zu Quartuccio gesellte, um ihm beim Refrain zu unterstützen.
Insgesamt wirkte das Konzert aufgrund nur einer Vorband und knapper Sets sehr kurzweilig, jedoch haben besonders die zwei Songs des ersten Albums “Dear G-D…” für viel Stimmung gesorgt. Es wurde nicht mit einer großen Bühnenshow, sondern stattdessen mit sehr sympathischem Auftreten der beiden Bands und musikalischer Hochwertigkeit überzeugt.
Autorin: Carolyn Sandor
Fotos: © Joshua Lehmann