Am letzten Samstag, den 13.12, fand nach langer Durststrecke endlich wieder das „Let There Be Rock“ im Jugendzentrum Andernach statt. Eingeladen waren sechs Bands, wobei „The Boomboxes“ leider noch im letzten Moment absagen mussten. Ansonsten gab es eine gute Mischung aus Death/- Thrash-Metal,Pop- Rock, Punk-Rock und Metalcore. Zum Abschluss des Jahres wollten sämtliche Vertreter noch einmal eine geniale Show abliefern, ob das geklappt hat erfahrt ihr jetzt.
Frank-Einstein: Den Begin machte die Rock- Vereinigung von Frank-Einstein. Die Jungs standen ziemlich weit rechts auf der Bühne und ließen die linke Bühnenseite völlig leer. Wieso konnte uns niemand sagen. Musikalisch hat die Band alles richtig gemacht und einen tollen, ruhigen Start in den Abend abgeliefert. Die Bühnenshow hat sich im Vergleich zum letzten Mal deutlich verbessert. Schade, dass es in der Halle noch nicht so voll war – aber das ist nunmal der Nachteil des Openerslots.
Dried Blood: Es folgte mit Dried Blood eine Thrash- und Death-Metal Band aus der Region. Die Band überzeugte mit sauberem Spiel der Instrumente und gutem Riffing der Gitarre. Die Lieder waren recht eintönig und überzeugten nur in Teilen. Sehr schade, hier wären einige Soli oder melodischere Parts genau richtig gewesen. Die Band selbst bewegte sich während dem Auftritt auch nur sehr sporadisch und blieb eher steif, auch hier wäre sehr viel mehr möglich gewesen. Etwas mehr Bezug zum Publikum wäre beispielsweise wünschenswert. Auch das Publikum hielt sich bei der Band sehr zurück. Zum Schluss des Auftritts gab es dann doch noch einen tollen Breakdown der zum moshen animierte. Immerhin ein schöner Abschluss des Sets.
Talk About Tomorrow: Als nächste betraten die vier Jungs der Pop-Rock Band „Talk About Tomorrow“ aus Andernach die Bühne. Die Band begann dabei mit einem sehr gelungenen instrumentalen Intro, welches einen guten Auftakt darstellte. Anschließend folgten einige lockere Rocksongs, die alle einen eingängigen Sound boten. Leider herrschte hier die Devise „kennst du einen – kennst du alle“. Die Songs waren in ihrem Aufbau sowie in ihrer musikalischen uns gesanglichen Begleitung, bis auf zwei Ausnahmen, alle sehr ähnlich. Hier muss die noch junge Band auf jedenfall nachbessern. Inmitten der Songs gab es schließlich noch ein Drumsolo von Schlagzeuger Dominik zu bestaunen, dass das Set angenehm auflockerte und überdies ansprechend war. Die Band selbst bewegte sich nur stellenweise, auch hier geht noch mehr obwohl das gebotenen in Ordnung geht. Zum Schluss und damit der absolute Höhepunkt, gab es noch ein geniales Feature mit Delta von „Raised from Death“, das alles gesehene und gehörte übertraf. Toller Einfall der Band – aber insgesamt dennoch nur durchschnittlich. Wir sind gespannt, wie sich die Andernacher entwickeln und drücken die Daumen.
Incertain: Mit „Incertain“ aus Andernach folgte die vorletzte Band des Abends. Die Death- und Thrash-Metal Band schlug nach „Talk About Tomorrow“ wieder deutlich härtere Töne an. Die Show war dabei von Beginn an unglaublich energiegeladen und man merkte den Musikern den Spaß am Auftritt dauerhaft an. Von Beginn an bewegte sich die Band auch auf der Bühne schön und mit der Zeit wurde es immer mehr. Hier konnte jeder die Musik als Ausdruck der Gefühle der Band miterlebend – sehr stark! Erwähnenswert sei auch der neue Bassist, Jannis, der bei seiner ersten Show eine tolle Leistung ablieferte! Auch vor der Bühne war dauerhaft viel Bewegung, ständig gab es Moshpits und unglaublich viele Headbanger. Die Stimmung war bei dieser Band, an diesem Abend eindeutig auf ihrem Höhepunkt. Insgesamt einer der bis jetzt besten und stärksten Auftritte der Band. Wir erwarten mehr davon und fanden den neuen Bühnenlook der Jungs und dem Mädel überzeugend!
Raised from Death: Mit „Raised from Death“ aus Andernach trat schlussendlich der Headliner des Abends auf die Bühne des JUZ. Die Band begann it dem üblichen stimmigen Intro, bei dem auch direkt ein Moshpit und viel Stimmung entstand. Ein toller Einstand. Anschließend jedoch fiel der Verstärker von Gitarrist Edgar aus und konnte erst nach einiger Verzögerung wieder zum laufen gebracht werde. Es folgten enige weitere Ausfälle des Gitarrensounds, was störte und sehr ärgerlich war. Die Bühnenperformance und der Sound selbst waren anschließend wieder genial und machten unglaublich Lust auf einen großen Moshpit. Die Band und die bekannten Songs zogen jeden in ihren Bann. Zum Abschluss gab es noch eine interessante Message von der Band. Ein insgesamt durchschnittlicher Auftritt, der von vielen technischen Problemen getrübt wurde, dennoch nach „Incertain“ die zweitbeste Band des Abends.
Fazit: Das „Let There Be Rock“ war in diesem Jahr leider nur sehr spärlich besucht. Das war vor allem bei den ersten drei Bands zu beobachten, da bei diesen kaum Stimmung entstand und vor der Bühne nur wenige Gäste zu finden waren. Bei den beiden letzten Bands war diese dann doch noch vorhanden. Die Lichttechnik war super und der Sound stellenweise noch ausbaufähig. Wir hoffen dennoch, dass es nächstes Jahr mit einer neuen Ausgabe weitergeht und wir alle zusammen wieder im JUZ feiern können- dann hoffentlich mit ein paar mehr Leuten!