Livereview: Party.San Metal Open Air Vol. XX – 07.08.2014 – 09.08.2014

Party.San Metal Open Air Vol. XX – Flugplatz Obermehler Schlotheim
07.08.2014 – 09.08.2014

Party.San 2014

 

Gastbeitrag von Bettina (Dark and Sweet Things)

 

Tag 1 – 07.08.2014

Vom letzten Wochenende noch total geplättet habe ich die Metaldisco am Vorabend des Party.San links liegen gelassen und mich lieber noch ein wenig erholt. So startet das Festival-Wochenende für mich erst Donnerstags – mit einer herben Enttäuschung beim ersten Blick aus dem Fenster. Bin ich gestern bei der Hinfahrt förmlich geschmolzen, verhängen jetzt dicke Wolken den Himmel und es sieht mächtig nach Regen aus 🙁 Nja, wird schon werden, bis zum ersten Konzert dauert es ja noch ein paar Stunden.

Als ich mich gegen 15.00 Uhr aufmache, um den heiligen Festivalboden zu stürmen, sieht es draußen in der Tat schon viel besser aus. Die Sonne lugt zwischen den Wolken hindurch, es regnet nicht und es ist zumindest so warm, dass man es im T-Shirt gut aushalten kann.

Zunächst mal muss ich mich durch eine Menge an bekannter Gesichter kämpfen – Seit letztem Jahr habe ich viele neue Leute kennen gelernt, und gefühlt sind die alle hier auf dem Party.San vertreten. Grüße von dieser Stelle auf jeden Fall schonmal an Sebastian K. Von undergrounded – Martin von Maddin.org – Stefan von schlachtbank.org/stormbringer.at – Manuel vom Legacy – Alex von Photobia Art – Metalfotos.de und und und…..

Pünktlich um 16:30 Uhr wird der Startschuss für das Jubiläums-Fest abgefeuert. Mögen die Spiele beginnen – oder so ähnlich 😉

Necrowretch starten mit Old School Death Metal in den ersten Festival-Tag. Der mit Black-Einflüssen gespickte Sound kommt direkt gut beim Publikum an. Die Drei aus Valence (FR) locken schon eine erstaunlich große Menge freudiges Feiervolk vor die Bühne. Viele Gitarrensoli sind hier zu hören, und es ist nicht etwa der Einheitsbrei, der des öfteren serviert wird. Langsame Passagen wechseln mit schneller Spielweise, und alle Drei sind sehr aktiv, was die Bühnenperformance betrifft. Drummer Ilmar lässt es sich nicht nehmen, Grimassen zu ziehen und seine beiden Kollegen lassen die Matten kreisen. Da stört auch nicht der Gitarrengurt, der zu Beginn nicht recht am Platz bleiben möchte. Es gibt keine Ansagen zwischen den Songs, und zum Schluss hätte gut und gerne noch ein Song mehr gespielt werden können, denn das Set war gute 10 Minuten vor Ende der angesetzten Spielzeit zu Ende. Alles in allem ein super Start in diesen ersten Tag.

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Necrowretch_07-08-2014_07

Ganze 5 Minuten zu früh starten God Macabre mit ihrer Show auf der großen Festivalbühne. Die 5 Schweden, deren einziges Album übrigens fast genauso alt ist wie das Party.San – haben sich für diese Show quasi wieder zusammengefunden. Reunion-Show auf dem Jubiläums-Festival – Das hört sich doch mal gut an. Der Gitarrist kommt mir direkt bekannt vor – ist es doch kein geringerer als Jonas Stålhammar, der im letzten Jahr mit Bombs of Hades das Festival eröffnen durfte. Auch hier geht der Drummer ab, wie Schmidts Katze. Der Sound geht gut ins Ohr, die Fans in der ersten Reihe lassen fleissig die Haare kreisen. Der Bühnenvorplatz ist gut gefüllt, man steht aber noch nicht gequetscht wie die Sardinen in der Dose. Viele instrumentale Stellen gibt es, generell ist der Sound klasse und gibt keinen Anlass zum Meckern. Die Combo erntet viel Applaus und auch die ersten Zugabe-Rufe des Tages. Diese wird aber nicht gewährt, obwohl auch hier noch ein Song mehr ins Set gepasst hätte.

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Skeletonwitch sind für mich der Geheimtipp des ersten Festival-Tages. Die Combo aus Athens (Ohio) haut ein Thrash/Death-Brett raus, das sich echt gewaschen hat. Der Start der Show auch hier 5 Minuten zu früh, ist die Band direkt von Beginn an voll da und nimmt die Fans für sich ein. Alter Schwede, was für ein Brett. Viele Fans grölen die Songs mit, es gibt den ersten Moshpit des Tages und die Fäuste wandern wie selbstverständlich gen Himmel. Vor allem Sänger Chance Garnette steht nicht eine Sekunde still und untermalt seinen Gesang mit wilden Gesten. Da wird den Fans zugeprostet, die ein oder andere Bierdose muss während des Gigs dran glauben. An einer der Gitarren muss während der Show das Kabel gewechselt werden, aber ansonsten auch hier keine Probleme mit der Technik. Die Fans verlangen schon während des offiziellen Sets eine Zugabe (die zum Schluss nicht gegeben wird). Die haben mir mal echt gut gefallen. Daumen hoch.

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Skeletonwitch_07-08-2014_08

Atlantean Kodex locken ebenfalls einige Zuschauer vor die Bühne. Hier wird es jetzt ein bisschen ruhiger – eigentlich also nichts für mich. Heavy Metal mit Doom-Einschlag, ein krasser Gegensatz zu den energiegeladenen Skeletonwitch davor. Die Fans der Band stehen in der ersten Reihe und haben den Nacken auf Dauer-Bangen gestellt. Die Fünf aus Vilseck spielen Ihr Set technisch einwandfrei, Sänger Becker wandert auf der ganzen Bühne herum, begrüßt die Fans und erkundigt sich des öfteren nach dem Wohlbefinden der Anwesenden. Die Kollegen an den Seiteninstrumenten lassen die Haare fliegen und legen insgesamt alle eine solide Show auf die Bretter. Zum ersten Mal an diesem Tag sind während dieses Konzertes auch Kameraleute anwesend, die die Show in laufenden Bildern festhalten. Die Musik geht zwar ins Ohr, bleibt aber – zumindest bei mir – nicht hängen. Den Fans der Band gefällt es aber, und die geben alles in der langsam untergehenden Sonne.

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Atlantean Kodex_07-08-2014_25

Ich weiß nicht, wie oft ich Grave schon vor der Linse hatte – aber das Konzert heute stellt alle bisherigen in den Schatten. Die Schweden rund um Sänger Ola Lindgren drehen von der ersten Sekunde an voll auf. Die Jungs prügeln einen Song nach dem anderen raus, und sorgen für einen Dauer-Pit vor der Bühne. Viele Fans feiern mit, vor der Bühne wird’s echt ungemütlich. Die vier sind sehr aktiv auf den Brettern, arbeiten Super mit dem Publikum, suchen Kontakt zu den Fans und haben sichtlich Bock hier zu spielen. Ein Geheimtipp sind Grave ja nun nicht mehr, aber mein Favorit für heute. Super Show – Tolles Publikum – Fliegende Haare – Grölende Fans – Hörner zum Himmel… Was will man mehr. Ach ja – eine Zugabe. Die gibt’s leider auch hier nicht. Die Show ist viel zu schnell vorbei. Da hätte ich noch ne Stunde zugeschaut.

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Ob nun mit oder ohne A.D., Death Metal bleibt Death Metal. Und der wird hier in Schlotheim gekonnt auf die Bühne gebracht. Entombed A.D. aus Stockholm treten auf die Bühne und haben die Fans sofort auf ihrer Seite. Es sind super viele Zuschauer da, um die Band live zu sehen. Es gibt keine Pause, die Show wird knallhart durchgezogen und das mit einer Wahnsinns-Energie. Der Pit von Grave ist hier direkt mal stehen geblieben und macht einfach weiter im Programm. Ohne Unterbrechung voll auf die Fresse…. Sänger L-G Petrov wirbelt so wild über die Bühne, dass er mehr als einmal mit dem Mikro-Kabel einen Lichtstrahler vom Platz reisst 😀 Hier hätte ich auch gerne noch ein bisschen mehr gesehen, die 45 Minuten sind viel zu schnell vorrüber gewesen.

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Entombed AD_07-08-2014_03

Auf die Show von Solstafir bin ich gespannt. Hatte ich die Jungs doch schon bei strahlendem Sonnenschein auf dem Out & Loud gesehen. Die Umbauten auf der Bühne lassen ein Feuerwerk vermuten, und genauso trifft es auch ein. Mit einer tollen Lichtshow und Feuerfontänen treten die 4 Isländer auf die Bühne. Der Stil der Musik zwar immer noch nicht mein Geschmack, aber trotzdem habe ich das Konzert bis zum Ende angeschaut. Musikalisch einfach perfekt gespielt, super Show – melancholisch auf der einen Seite, kraftvolle schnelle Passagen auf der anderen. Und je länger das Konzert dauert, desto besser werden die Jungs. Vor der Bühne ist kaum noch ein Durchkommen, die Fans in den ersten Reihen drängeln sich nach vorne um ganz nach bei ihren Idolen zu sein. Der Bühnenvorplatz gleicht einem Meer aus fliegenden Haaren und in die Luft gestreckten Händen – Ein tolles Bild… Und ein würdiger Co-Headliner….

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Solstafir_07-08-2014_19

Im Anschluss an Solstafir stand mit Watain der erste Headliner des Festivals auf der Bühne. Hatte ich zu Beginn erwähnt, dass ich eigentlich krank bin? Daher verabschiede ich mich nach der tollen Show der Isländer und trete den Heimweg an. Watain kann ich direkt in der nächsten Woche noch auf dem Summerbreeze genießen, lieber erhole ich mich für morgen – das wird ein langer Tag…

Tag 2 – 08.08.2014

Der zweite Tag startet in aller Herrgottsfrühe – um 12:00 Uhr machen sich Jig-Ai aus Prag auf, die Bühne des Party.San zu erobern. Für diese Uhrzeit ist schon echt viel los auf dem Gelände. Die ersten Töne erklingen – und dann geht erstmal garnichts mehr. Ein Stromausfall hat quasi die ganze Bühne lahm gelegt. Hektisches Gewusel im Hintergrund, und schon 5 Minuten später kann es weitergehen. Bis zum ersten Ton, dann geht schon wieder nichts. Die Band und Zuschauer überbrücken diese Pause mit herzlichem Gelächter. Das geht ja schonmal gut los 😉 Nach nochmals 5 Minuten Hektischem Treiben im Hintergrund ist das Netz wieder stabil, und Jig Ai können mit Ihrem Set starten.

Gesamt stehen 3 Jungs auf der Bühne, und vor allem der Bassist sorgt mit seinen Grimassen für heiteres Gelächter sowohl bei mir als auch bei den Zuschauern (und nochmal bei mir, als ich die Bilder angeschaut habe *hihi*). Die Tschechen sind für den Party-Teil des heutigen Mittags zuständig, es gibt Seifenblasen, Konfetti, Gummitiere – Und Circle Pit vor der Bühne. Die Zuschauer sind da, um eine große Party zu feiern, und genau das wird auch gemacht. Die Band legt nach dem anfänglichen Stromproblem eine gute Show auf die Bretter und bekommt es mit viel Jubel und Zugabe-Rufen aus dem Publikum gedankt.

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Jig Ai_08-08-2014_04

Wegen der Verzögerung im ersten Slot betreten Havok etwas verspätet die Bühne. Die vier Jungs aus Denver, Colorado spielen guten alten Bay Aerea Thrash Metal, der direkt ins Ohr und in den Nacken geht. Reece an der Gitarre zieht unaufhaltsam Grimassen und scherzt mit dem Publikum, David (VOC, Git) begrüsst das Publikum, bedankt sich für so viel Zuspruch um diese Uhrzeit. Denn die Jungs sind mit einem besonderen Vorhaben aufs PartySan gekommen: Während dem Auftritt ist ebenfalls ein TV-Team vor Ort, um Aufnahmen für das nächste Musikvideo der Thrasher zu machen. Wer den Mann hinter den Kesseln – Pete – beobachtet hat, der kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. Ein riesiger Bewegungsumfang und das bei der Hitze – Respekt. Obwohl wir dem Zeitplan schon ein wenig hinterherhängen spielt die Combo das komplette Set. Gottseidank kann ich da nur sagen, denn die gefallen mir richtig gut. Viel zu schnell ist der Auftritt vorrüber und der letzte Song wird angekündigt.

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Havok_08-08-2014_01

Können 4 Jungs im Teenageralter richtig Old School Thrash Metal auf die Bühne bringen? Jaaa sie können. Und das beweisen die Jungs von Lost Society gekonnt. Von der ersten Sekunde an eine Menge Bewegung sowohl auf als auch vor der Bühne. Die jungen Finnen nehmen das Publikum direkt für sich ein. Sänger Samy fordert die Fans zum Mitmachen auf, und direkt bildet sich ein kleiner Moshpit vor der Bühne. Viele Haare fliegen und zahlreiche Hörner werden in die Luft gehalten. Die Jungs kommen echt gut beim Publikum an und zaubern eine super-Stimmung aufs Festival-Gelände. Selbt wer nicht gekommen ist, um die Jungs zu sehen, der verweilt trotzdem vor der Bühne um zuzuschauen. Eine Wahnsinns-Power auf der Bühne, da muss auch schonmal Wasser aus der Flasche herhalten um sich abzukühlen. Von jedem Band-Mitglied gibt es ein Solo auf dem jeweiligen Instrument zu hören, wahrend dessen stellt Sänger Samy seine Kollegen einzeln vor. Als wollten Sie die verlorene Zeit vom Beginn wieder reinholen, prügeln sich die 4 durch das Set, und sind sogar pünktlich zum Ende der offiziellen Spielzeit fertig. Ein toller Auftritt und mein Geheimtipp No. 1 für heute.

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Als Ahab im Anschluss die Bühne betreten wird es ruhig auf den Brettern. Nautik Doom Metal steht auf dem Programm, und der Stil ist einfach viel zu langsam für mich. Die Band hat jede Menge Fans hier in Schlotheim, und so ist der Platz vor der Bühne richtig gut gefüllt mit Anhängern der Stuttgarter. Die Jungs ernten eine Menge Applaus und trotz des langsamen Tempos fliegen ordentlich die Haare. Musikalisch ist das Set einwandfrei gespielt. Es gibt längere Pausen, in denen einfach nur die Insrumente kurz erklingen, viele maritime Samples (z. B. Schiffshörner, Vögel) werden eingespielt. Die Songs sind generell sehr lang. Die Fans in den vorderen Reihen haben sich im Gegensatz zu Lost Society einmal komplett ausgetauscht. Liebhaber des langsamen Doom sind jetzt voll bei der Sache und ganz vorne mit dabei. Sänger Daniel wirkt sehr melancholisch, und in den langsamen Passagen hört sich seine Stimme auch so an. Wird der Sound schneller, druckvoller, dann ändert sich ebenso die Klangfarbe der Stimme.

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Ahab_08-08-2014_02

Nur 2 Mann auf der Bühne, da gibt es nicht so viel zu tun. Habe ich gedacht. In Wirklichkeit legen Inquisition trotz kleiner Besetzung eine super Show auf die Bühne. Die Band bringt ordentlich Dampf auf die Bretter und unter das Publikum. Es sind sehr viele Fans der Band da, was man auch an den T-Shirts der Zuschauer erkennen kann. Sänger Dagon wechselt stets die Seiten und wirkt so quasi für zwei Personen. Drummer Incubus, der von riesigen Ziegenköpfen eingerahmt hinter seinen Kesseln sitzt, Spielt die Drums mit viel Power, stellt sich oft hin um auch mal gesehen zu werden und zieht Grimassen, die trotz des Corpse-Paint im Gesicht zu erkennen sind. Die Fans sind trotz gefühlter 50 Grad im Schatten voll bei der Sache, jubeln und grölen mit und haben den Nacken auf Dauerbangen gestellt. Die Spielzeit wird von dem Duo nicht voll ausgenutzt, es bleibe am Ende noch 5 Minuten übrig. Da die Songs allerdings relativ lang sind, gibt es wohl keinen der kurz genug ist diese Lücke zu füllen 😉

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Im Mai durfte ich die Belgier von Aborted schon einmal im Steinbruchtheater erleben. Daher freue ich mich sehr auf den Auftritt der 5, denn die hatten mir damals gut gefallen. Hier spricht man wieder die Spaß-Fraktion an, und es sind wieder Seifenblasen und Konfetti in der Zuschauermenge zu sehen. Die erste und bisher einzige Rückkopplung des gesamten Festivals sorgt einen Moment lang für fiepende Gehörgänge. Ein starker Auftritt der Combo. Sänger Sven springt wie ein Flummi über die Bühne. Die Fans sind zahlreich gekommen um mit der Band zu feiern. Die Jungs ernten eine Menge Applaus und auch Zugabe-Rufe bleiben nicht aus. Auch wenn Sänger Sven kurzfristig denkt, dass wir schon in Dinkelsbühl auf dem Summerbreeze wären, tut das der Stimmung keinen Abbruch. Starke Show und trotz der Hitze bringen die 5 eine Menge Power auf die Bühne. Es wird oft zum Circle Pit aufgerufen und die Fans folgen der Bitte gerne. Vor der Bühne wird es echt ungemütlich. Die ersten Crowdsurfer des Festivals werden hier zur Bühne getragen. Super Show – Klasse gemacht.

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Nach dem Abriss im Jam-Club letzte Woche dürfen sich die Jungs von Incarceration nun in Schlotheim auf der Zeltbühne beweisen. Die 3 eröffnen die Konzerte auf der – bereits im letzten Jahr super angekommenen – Newcomerstage. Die brasilianisch/hamburgische Combo ist auch hier sofort auf der Höhe, direkt voll da, und nimmt das Publikum für sich ein. Obwohl die Jungs wohl hier noch nicht ganz so bekannt sind, ist eine ordentliche Anzahl Zuschauer ins Zelt gekommen um den Gig anzuschauen. Das Zelt ist super gefüllt. Der Sound direkt vor der Bühne ist ziemliche Grütze, aber weiter hinten geht’s… Die Haare fliegen, es bildet sich recht zügig ein kleiner Mosh-Pit und schnell merken die Anwesenden, dass hier eine klasse Band auf der Bühne steht. Daniel dreht voll auf, fordert stets zum Mitmachen auf, und das lässt sich keiner zweimal sagen. Viele Fäuste werden gen Himmel gestreckt. Ein klasse Auftritt. Daumen hoch auch hier…

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Extra viele Fans scheinen Benediction mitgebracht zu haben 😉 Die Band wird bereits mit lauten Sprechchören erwartet. Die Security hat aufgestockt, ebenso werden die ersten Sanitäter im Graben positioniert. Es herrscht bereits zu Beginn ein extremes Gedränge vor der Bühne. Die Fünf legen eine Super Show auf die Bretter, die Jungs sind immer direkt vorne mit dabei. Sänger Dave begrüßt das Publikum, prostet den Fans zu – da fließt eine Menge kühles Blondes während der ¾ Stunde. Die nächsten Crowd-Surfer werden gesichtet und wie zu erwarten bildet sich gleich zu Beginn ein riesiger Circle Pit der während des gesamten Konzertes aktiv bleibt. Da bleibt kein Auge trocken und der Schweiß fließt in Strömen. Viel zu schnell ist die Spielzeit zu Ende.

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Die Jenaer Death Metaller von Rogash verwandeln das Zelt wieder in eine wogende Menschenmasse. Da fliegen Haare, und so manch einem dürfte morgen gewaltig der Nacken schmerzen. Die Jungs sind hier schon ein bisschen bekannter, haben sie doch quasi Heimvorteil. Laute Eric-Rufe sind schon vor Beginn des Konzertes zu hören. Als die Jungs dann die Bühne betreten rasten die Fans in den vorderen Reihen förmlich aus. Da bleibt kein Stein auf dem anderen. Der Sound ist zwar immer noch grottig, aber das hatte die Technik ja schon im letzten Jahr nicht richtig hinbekommen. Ein super Auftritt, ich denke das heute viele neue Fans dazugekommen sind (so oft, wie ich nach dem Konzert auf mein Shirt angesprochen wurde – auf jeden Fall). Gerne mehr davon…

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Misery Index waren im Mai im Steinbruch noch der Support für die Kollegen von Aborted. Jetzt dürfen die Jungs aus Baltimore, Maryland zwei Slots später zeigen, was sie so auf dem Kasten haben. Die Vier Jungs ziehen eine gute Schar Fans an, die – auch dank der jetzt kühler werdenden Außentemperatur – kräftig mitfeiern. Da wird getanzt, gemosht, mitgegrölt – so hatte ich das erwartet. Eine ¾ Stunde Death Metal mit gewaltiger Grindcore-Note – So lässt es sich aushalten. Die Security bekommt auch wieder gut zu tun, lassen sich doch jede Menge Crowdsurfer über die Köpfe nach vorne tragen, um ihren Idolen einen Moment lang ganz nah zu sein. So muss ein Auftritt mit Misery Index-Stempel aussehen…

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Spheron, die leider vor zwei Wochen auf dem Ragnarock-Festival nicht auftreten konnten, sehe ich heute zum ersten Mal live. Die Jungs aus Ludwigshafen bringen die Zeltbühne mit einem Tech-Death Metal-Brett zum Beben. Obwohl Sänger Daniel aus gesundheitlichen Gründen nicht dabei sein kann, lassen es sich die Jungs nicht nehmen, hier in Schlotheim auf der Bühne zu stehen. Bassist Matthias übernimmt den Gesangspart seines erkrankten Kollegen – und das garnicht mal so schlecht. Ansonsten lassen die Jungs wie auch das Publikum fleissig die Haare kreisen. Der Sound ist auch hier nicht so gut, aber das sind wir von Zelt schon gewöhnt, und daran wird sich wahrscheinlich auch dieses Jahr nichts mehr ändern.

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Repulsion – Ihres Zeichens die „Erfinder des Grindcore“ – sind seit 1986 mit diesem Stil auf den Bühnen unterwegs. Anfangs noch belächelt etabliert sich dieser Stil, wie man an der heutigen Zahl der Grindcore-Bands sehen kann. Auffällig sind die sehr kurz gehaltenen Songs – kaum hat ein Stück angefangen, ist es auch schon wieder vorbei. Die Drei aus Flint, Michigan sind wohl die Band, die die meisten Songs in Ihrer Setliste unterbringt. Trotz großer Fanbase werde ich nicht so recht warm mit dieser Band. Aber die Anhänger stört das nicht, die lassen die Haare gewohnt kreisen und grölen die Songs mit.

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Carnal Ghoul haben viele Fans nach Schlotheim mitgebracht. Die Truppe aus Koblenz / Marburg wird im Zelt schon sehnlichst erwartet. Sprechchöre verlangen schon zu Beginn des Konzertes nach mehr. Ebenso dabei: Der neue Mann am Mikro, Sven (auch Mighty Fleshcrawl). Die Fünf zeigen eine super Bühnenpräsenz. Kein Wunder – teilt sich die Band doch Mitglieder mit Asphyx/Desaster und Milking the Goatmachine. Der Fleshripping Death Metal – wie die Band selbst den Stil beschreibt – findet eine Menge Fans hier im Zelt, die alle mit der Band zusammen feiern. Das Zelt bebt, die Haare fliegen – Ein starker Auftritt der Combo…

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Im Anschluss geht’s auf der Mainstage zur Sache. The Haunted – die in wenigen Tagen ihr neues Album „Exit Wounds“ veröffentlichen – legen los mit einem Death- /Thrash Gewitter, das sich gewaschen hat. Hier wird es wieder einmal ziemlich eng vor der Bühne. Mit einer grandiosen Feuershow heizen die Gothenburger dem Publikum mächtig ein. Sänger Marco steht keine Sekunde still auf der Bühne, zieht Grimassen und prostet den Fans zu. Die Band gefällt mir auch wieder richtig gut. Die vorderen Reihen scheinen, als ob sie gleich auf die Bühne springen möchten, grölen bekannte Texte mit, und feiern ebenso bei dem noch frischen Material des neuen Albums. Die Band hat das Publikum im Griff und viel zu schnell wird der letzte Song angekündigt.

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Schon beim Dark Easter Metal Meeting konnte ich mich vom Können der nächsten Band überzeugen. Thulcandra sind die für heute best besuchte Band im Zelt. Bis ganz weit nach hinten reicht die Menge der Zuschauer, die gekommen sind um sich den Old School Swedish Blackened Death Metal der Münchener anzuschauen. Es wird ein kleines bisschen ruhiger als bei den Zeltbühnen-Bands zuvor, aber auch hier fliegen Haare noch und nöcher und die Fans der Band applaudieren, grölen die Texte mit und sind begeistert von der soliden Show der vier Jungs. Die Band ist gut aufeinander eingespielt und kommt wirklich sympatisch rüber, das merkt man an der besonderen Stimmung, die jetzt im Zelt herrscht. Viel Applaus gibt es zum Ende und auch hier wird – leider vergebens – eine Zugabe verlangt. Ein toller Abschluss für den heutigen Tag auf der Newcomer-Bühne.

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Thulcandra_08-08-2014_10

Death Metal, brutal und technisch, steht jetzt auf dem Mainstage-Programm. Eine riesige Menschenmenge findet sich für Suffocation vor der Bühne ein, und schon zu Beginn sind laute Fan-Chöre an der Tagesordnung. Die Jungs aus Long Island, New York bringen ein mit viel Grind gespicktes Set auf die Bretter, ziemlich schnelle Spielweise und fast schon ein bisschen zu schnell um „ganz normal“ die Haare kreisen zu lassen. Wie gemacht also für den Rundgang im Circle-Pit… Sänger Frank spricht viel mit dem Publikum, nach jedem Song folgt eine Ansage, das nimmt ein wenig den Dampf aus dem Programm. Ansonsten macht der Auftritt echt Bock auf mehr. Die Security hat allerhand zu tun, um die Fans zu beruhigen, die allem Anschein nach fast auf die Bühne springen möchten. Wer jetzt hier nicht zumindest ein bisschen mit seinem Haupthaar wedelt, der ist definitiv falsch am Platz. Der Mann am Takt, Kevin, legt eine Geschwindigkeit an den Tag, die man selten sieht. Einen extra-Respekt-Daumen nochmal für diese Leistung…

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Mit Marduk steht jetzt eine Band auf der Bühne, die ich noch nie live gesehen habe. Black Metal wie er im Buche steht, das wird schon bei der Corpse-Paint Bemalung der vier Schweden aus Norrköping klar. Mit grandioser Feuer-Show und Rauchschwaden wird die Band angekündigt, genauso heiß geht es weiter während des Konzertes. Sänger Mortuus kreischt die Vocals ins Mikro. Er wirkt fast wie der Teufel höchstpersönlich, wenn man sich sein diabolisches Grinsen anschaut. Nicht weniger sehenswert sind seine beiden Kollegen an den Saiten. Die Haare kreisen, ein großer Teil der zahlreich anwesenden Fans hat den Nacken auf Dauerbangen gestellt, und wer nicht mit dem Haar wedelt, der steht doch zumindest parat, um nach Aufforderung von Sänger Mortuus die Hörner in die Luft zu strecken. Als Co. Headliner des heutigen Tages legen die Vier eine super Show auf die Bretter, die Zuschauerzahlen sprechen für sich. Bis weit nach hinten erstreckt sich das Meer an wogenden Haaren und in die Luft gestreckten Händen. Zum Schluss sind tatsächlich ein paar Feuerzeuge in der Menge zu entdecken. Super Show, tolle Vorbereitung auf den Headliner.

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Marduk_08-08-2014_08

Schande über mein Haupt habe ich heute den Header wieder sausen lassen, und statt Satyricon eine Tasse Erkältungstee angeschaut… Morgen werde ich aber sicher bis zum Schluss bleiben – versprochen…

Tag 3 – 09.08.2014

Nach der Release Show im März in Rüsselsheim erwarte ich von Nocturnal eine super Show hier in Schlotheim. Und wir werden nicht enttäuscht. Die Jungs mit Frontfrau Tyrannizer legen direkt gut los und ziehen die meisten Zuschauer für einen Opener-Slot hier auf dem Festival an. Thrash Metal Old School wie er im Buche steht. Viele Fäuste und Headbanger wohin das Auge reicht. Die Band ist stets vorne am Bühnenrand zu finden. Die Zuschauer werden begrüsst – in Nocturnal-typischem Gegrunze – und gut auf den restlichen Tag vorbereitet. Die Band weiß wie sie den Schlaf aus dem anwesenden Publikum austreiben kann und beendet den halbstündigen Auftritt mit einer Menge Applaus und auch Zugabe-Rufen. Ein super Start in den dritten und letzen Festival-Tag.

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Nocturnal_09-08-2014_05

Mumakil aus der Schweiz locken die Zuschauer mit einem Death/Grindcore Mix vor die Bühne. Mit kräftiger Stimme grunzt Sänger Tom die Vocals der doch recht kurzen Songs ins Mikro. Die Spaßfraktion ist auch wieder anwesend und steht bewaffnet mit Klobürste und Schwimmtier vor der Bühne, um im Circle Pit zusammen mit der Band zu feiern. Schon zu dieser Uhrzeit sind ebenso viele Anhänger des Grindcore vor der Bühne versammelt, wie noch eine halbe Stunde zuvor Thrash-Jünger anwesend waren. Obwohl die Band aus der Schweiz stammt, gibt’s die Ansagen heute nur auf Englisch 😉 Die Band erntet viel Applaus, die geforderte Zugabe bleibt jedoch aus. Mit viel Jubel werden die Jungs von der Bühne verabschiedet.

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Es wird ein wenig ruhiger bei der nächsten Band. Ereb Altor, das ist Epic Pagan Metal. Nordmann Metall aus Schweden. Die Vier Musiker aus Gefle, über und über schwarz-rot angemalt, bringen ruhige Gesänge und Instrumentale Teile auf die Bühne. Klare Stimmen, langsames Tempo, hier können die Fans einen Moment lang verschnaufen und einfach die Musik genießen. Oder sie lassen im langsamen Tempo die Haare kreisen. Viele Fäuste, die zum Himmel gereckt werden, viel Applaus und Jubelrufe – so werden die vier zum Ende des Konzertes von der Bühne verabschiedet. Das war ein Moment um die Musik zu genießen und auf sich wirken zu lassen. Episch – Monumental – klasse gemacht.

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Ereb Altor_09-08-2014_14

Pünktlich auf die Sekunde stürmen die Thrasher von Protector die Festival-Bühne. Die vier Jungs aus Stockholm, Uddevalla und Wolfsburg bringen Thrash Metal der alten Schule auf die Bretter. Direkt voll dabei: Eine riesige Fan-Base vor der Bühne. Die Zuschauermenge reicht weit bis hinter den Technik-Turm, und die anwesenden Fans sind sichtlich erfreut, diese Band heute hier auf der Bühne zu treffen. Seit den 80er Jahren stehen die Jungs rund um Fronter Martin auf der Bühne, und heute spielen sie Songs aus allen Schaffens-Phasen. Natürlich mit dabei: Material vom aktuellen 2013er Album „Reanimated Homunculus“. Ein super Set querbeet durch alle Hits der Band wird hier geboten, und die Fans geben Vollgas. Haare fliegen, Fäuste steigen gen Himmel und die Jungs ernten viel Applaus zum Schluss des Sets. Viel zu schnell sind die 45 Minuten Spielzeit auch schon wieder vorrüber. Die Fans erschöpft aber glücklich. Das war ein starkes Konzert an diesem Samstag Nachmittag.

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Eigentlich nur zu zweit, haben sich Imperium Dekadenz für den Auftritt auf dem PartySan Verstärkung von den Kollegen von Vargsheim ins Boot geholt. Black Metal gibt’s hier auf die Ohren, ein wenig schneller in der Spielweise, sehr gut geeignet also, um den letzten Rest Müdigkeit aus dem Körper zu schütteln. Sänger Horaz zeigt eine große Präsenz auf der Bühne, die ganze Band besitzt eine wahnsinnige Ausstrahlung auf der. Die Musik geht gut ins Ohr, kein Einheitsbrei sondern sehr abwechslungsreich. Die gefallen mir wieder ausgesprochen gut, und bekommen direkt die Geheimtipp-Marke aufgedrückt. Vielen Dank für diesen Auftritt, der macht Lust auf mehr.

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Imperium Dekadenz_09-08-2014_09

Bei Kampfar bin ich sehr gespannt was mich erwartet, denn die Band kenne ich noch nicht. Was ich dann auf der Bühne sehe überzeugt sofort. Eine Band, die von der ersten Sekunde an voll dabei ist. Vor allem Fronter Dolk stürmt wie ein Derwisch über die Bretter, zieht Grimassen, spielt mit dem Publikum und legt eine sensationelle Show auf die Bretter. Ein Mix aus Black Metal, Pagan und Folklore wird hier gespielt, aber keineswegs langweilig sondern abwechslungsreich, schnelles Tempo und auf jeden Fall tanzbar. Eine riesige Fanbase ist hier anwesend, die Band wird bereits im Vorfeld freudig erwartet und mit Kampfar-Rufen auf die Bühne gelockt. Eine Combo, der man quasi nicht anmerkt, dass sie bald ihr 20 jähriges Band-Jubiläum feiert. So viel Energie – das sieht man nicht alle Tage. Daumen hoch für diesen Auftritt.

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Grabkerzen und Totenschädel begrüßen mich, als ich zum ersten Konzert für heute ins Partyzelt komme. Okkulter Death Metal steht auf dem Programm, und zwar von Abyssous. Die 3 Jungs aus Chemnitz sind nach einem kurzen Soundcheck (der mich schon Schlimmes vermuten lässt, da nur einige leise Gitarrentöne zu hören sind) voll da. Haare fliegen, die Fans in der ersten Reihe stehen quasi auf der Absperrung zur Bühne und feiern die Band die auf der Bühne gerade alles gibt. Das Zelt ist brechend gefüllt, vor der Bühne wird es recht schnell ungemütlich. Die Combo legt direkt gut los, wird von den Fans gefeiert. Ein super Start für den heutigen Tag im Newcomer-Zelt.

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Death Metal satt gibt’s auf die Ohren bei Malevolent Creation. Die Fünf Jungs aus Fort Lauderdale – die übrigens gerade an einem neuen Album schreiben – kommen auf die Bühne und zeigen direkt eine starke Show. Mit viel Druck bringen sie die Musik ins feierfreudige Partyvolk. Gedankt mit einer Menge Applaus, bangenden Metalheads und Moshpit stellen Sie eine super Show auf die Beine. Die ersten Crowdsurfer des Tages kann man hier beobachten. Die Security bekommt also mal wieder ordentlich zu tun. Hier geht es direkt heftig zur Sache. Kaum eine Pause gönnen sich die Metaller. Das ist eine Show die sich gewaschen hat, alter Schwede. Eine Band, die ich wirklich empfehlen kann…

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Ebenfalls mit einer großen Fanbase sind die Jungs von Arroganz angereist. Die Combo aus Cottbus setzt fort, was Abyssous begonnen haben. Ein Mix aus Death und Black Metal, viel Bewegung auf der Bühne, eine super präsente Band – das bekommen wir hier zu sehen. Direkt voll da, starten die Jungs in ihr 25-minütiges Set. Da gibt’s keine Pause, es wird voll durchgezogen. Man muss nicht extra erwähnen, dass die vorderen Reihen aus wogenden Haarmähnen bestehen. Eine bessere Show als heute kann es zur Promotion des bald erscheinenden Albums „Tod & Teufel“ eigentlich nicht geben. Ich Hab die Jungs ja nun schon des öfteren gesehen, aber das war mit Abstand die beste Show der drei… Daumen hoch, weiter so…

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Arroganz_09-08-2014_20

Anders als der Name vermuten lässt, steht die nächste Band mit einem Mix aus Death und Thrash Metal auf der Bühne. Aura Noir aus Oslo bringen Bewegung auf den Bühnenvorplatz. Die Trägheit des vergangenen Tages ist jetzt aus den Anwesenden verschwunden, viele Zuschauer sind gekommen um sich dieses Konzert anzusehen. Die Fans stehen bis weit nach hinten verteilt, um sich ihre Portion Metal abzuholen. Hier gibt es wieder voll auf die Fresse. Schneller tanzbarer Metal der etwas härteren Gangart, die Fans freut es und sie sind mit Feuereifer bei der Sache. Dieses Mal bildet sich der Moshpit nicht direkt vor der Bühne, der Platz ist für die Headbanger reserviert. Weiter oben, noch hinter der Technik kann man die Fans moshen sehen…. Crowdsurfer, viel Applaus und „We Want more“ Rufe… mehr geht nicht…

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Aura Noir_09-08-2014_06

Newcomer-Band Nummer 3 – Abriss Nummer 3 im Zelt. Beyond knüpfen an die Leistung der Kollegen zuvor an. Ebenfalls gut besucht ist der Auftritt der 4 Mainzer Jungs. Old School Death Metal. Zum Soundcheck wird schon fast ein ganzer Song gespielt. Der Sound ist zwar zum Schreien, aber die Performance der Combo reisst das wieder raus. Da fiegen Haare, da wird gepost, eine Energie wird auf der Bühne freigesetzt und überträgt sich direkt auf das anwesende Publikum. Das Zelt bis ganz nach hinten super besucht, ein tolles Set was die Jungs da auf die Bühne zaubern. Zum Dank gibt’s feiernde Fans, viel Applaus, Bitten um Zugabe… Das komplette Programm eben. Super gemacht, weiter so…

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Beyond_09-08-2014_06

Drei Mann auf der Bühne, Lederkutte, Sonnenbrille… Das sind Grand Magus. Die Stockholmer kommen in bester Rock-Manier auf die Bühne und spielen einen Stil, der auch auf einem Harley-Treffen Anklang finden würde. Gute alte Heavy-Rock-Musik… Hier wird vor allem das etwas ältere Semester angesprochen. Die stehen jetzt ganz vorne parat und lassen die Haare fliegen. Viele kennen die Texte auswendig und singen mit, spenden viel Applaus und Jubelgeschrei nach jedem Song. Vor allem Bassist Fox post mit seinem Instrument und bringt so die Aufmerksamkeit der Fans auf sich. Ein stabiles Set, gut vorgetragen von einer motivierten Band.

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Grand Magus_09-08-2014_05

Die Jungs von Unlight beginnen das Konzert ein paar Minuten zu früh. Die hatten wohl echt Bock auf der Bühne zu stehen. Zumindest merkt man das der Performance an. Black Metal, ein bißchen Thrash, ein bißchen Death – alles verpackt in 4 Jungs mir Corpse-Paint im Gesicht und wehenden Haaren. Das ist echt stark. Präsent auf die Sekunde begeistern die Schwarzwälder die anwesenden Fans und auch solche, die es noch werden wollen. Ebenso gut besucht wie die Konzerte vorher, setzen Unlight die Qualität der Newcomer-Bühne fort. Daumen hoch dafür.

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Unlight_09-08-2014_16

Ein auf der Bühne ausrastender Sänger, ein Bassist mit explodierter Lockenfrisur und ein Gitarrist der dem Publikum die Zunge herausstreckt – Das sind Napalm Death. Die Death-Grinder aus Birmingham kommen auf die Bühne und die Fans rasten direkt aus. Da wird auch schon mal ein Bier über die Köpfe der Zuschauer nach vorne geworfen – wo eine der dort stehenden Fotografinnen samt Kamera völlig durchnässt werden (dreimal dürft Ihr raten…..). Jeder der vier bringt volle Power auf die Bühne, die Band hat Bock zu spielen und legt eine (wenn auch ziemlich durchgeknallte) Show aufs Parkett. Die Ansagen zwischen den Songs sind vielleicht ein bisschen lang geraten… Die Show entschädigt aber für diese „Pausenzeiten“. Die Reaktionen der Fans sagen alles… Circle-Pit, Gegröle…. Crowdsurfer… Die Security hat gut zu tun während dieser 3/4 Stunde…

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Napalm Death_09-08-2014_03

Über Bölzer habe ich in den letzten Tagen viel Gutes gehört. Daher bin ich sehr gespannt, was mich nun im Zelt erwartet. Die Zuschauerzahlen sprechen für sich. Es ist nochmal voller geworden hier vor der kleinen Bühne. Das Zelt-Konzert mit den meisten Zuschauern ist definitiv die Show der Züricher. Nur zwei Mann stark ist die Combo – HzR an den Drums und KzR für Gesang und Gitarre. Die Fans in der ersten Reihe kennen die Jungs schon und sind eifrig mit dem Haupthaar am kreisen. Ebenso können viele mitsingen, die Fäuste wandern Richtung Himmel und oft werden die Hörner den Musikern zum Gruß entgegengehalten. Meine Musik ist das ja nicht, darum wandere ich nach den ersten Liedern wieder Richtung Mainstage. Den Fans gefällt es aber, und die genießen das Konzert mit allen Sinnen. Bölzer lassen sich auch nicht abhalten von der veranschlagten halben Stunde Spielzeit, und überziehen den Slot mal eben um 10 Minuten. Die Fans freuts – den Zeitplan weniger. So hat die „kleine Zeltband“ mal eben den Betrieb auf der Mainstage lahmgelegt 😉

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Boelzer_09-08-2014_06

Das Konzert beginnt etwas verspätet wegen der Überziehung von Bölzer. Genau diese Spielzeit wird allerdings hinten angehängt, so dass wir jetzt der gut geplanten Zeittafel doch ein wenig hinterher hinken. Die 5 Jungs von Katatonia bringen noch einmal ein bisschen Ruhe in das Tagesgeschehen. Doom / Death / Dark / Progressive… Entweder man schüttelt die Haare im Takt oder man lauscht einfach der Musik. Alles ist hier möglich. Schnelle Stücke wechseln sich mit etwas ruhigeren Teilen ab, aber stets sind die Musiker voll präsent, die Show gut abgestimmt, viel Lichtspiel und eine perfekt wirkende Performance. Die Musiker – allesamt sehr sympatisch anzuschauen – legen eine gekonnte Show auf die Bretter und so ziemlich jeder sollte zumindest mit den Zehen im Takt auf den Boden tippen. Eigentlich nicht mein Stil gefällt mir das Konzert doch ausgesprochen gut und ziemlich schnell ist die Combo am Ende der Show angekommen. Zwei Ersatzspieler sind heute mit im Boot – Tomas an der Gitarre und Daniel an den Drums. Die werden nochmal extra von Jonas (VOC) vorgestellt und dürfen hier auf dem PartySan beweisen, dass Sie sich gut in die Band eingelebt haben. Klasse Show und eine gute Vorbereitung auf die beiden letzten Bands des Tages.

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Katatonia_09-08-2014_12

Der Soundcheck dauert viel länger als die geplanten 20 Minuten, daher startet das Konzert mit einer viertel Stunde Verspätung. Die Fans warten natürlich schon ungeduldig auf den Auftritt der Jungs von Obituary, und beginnen mit lauten Sprechchören die Band herbeizurufen. Dann endlich geht es los. Zunächst instrumental mit Drums, Gitarre und Bass. Hier sind die Zuschauer dann schon völlig aus dem Häusschen. Als dann Sänger John auf die Bühne kommt, rastet die Zuschauermenge völlig aus. Mit einer tollen Lichtshow wird das Konzert der Jungs aus Brandon, Florida untermalt. John wirbelt wie ein Derrwisch über die Bühne, steht keine Sekunde still und agiert super mit dem Publikum. Nicht zu verachten auch seine Kollegen an den Instrumenten. Alle zusammen legen eine super Show hin und werden von den Fans hoch gefeiert. Die Band haut ein Set raus, das sich gewaschen hat. Mit einer Headliner-würdigen Show legen Sie den Grundstein für die letzte Band des Abends…

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Obituary_09-08-2014_26

Nach Obituary war ich noch kurz am Auto. Als ich wieder auf das Gelände zurückkomme leuchtet mich schon von weitem das grandiose Bühnenbild von Kreator an. Einer Szene aus der frühen Steinzeit gleich schauen uns Knochige Urzeitgestalten mit großen Augen an. Plattformen für die Musiker sind aufgebaut und eine große Maschinerie an Pyrotechnik ist ebenfalls vorhanden. Mit einer (absolut vertretbaren) halben Stunde Verspätung beginnt das Konzert des Festival-Headliners. Die Essener hauen direkt voll auf die Kacke. Zwei uniformierte Gestalten kündigen mit Bengalo-Feuern den Beginn des Konzertes an. Mit einem Paukenschlag erscheinen dann die Musiker auf der Bühne und hämmern augenblicklich voll in die Tasten. Feuerstöße – Rauchfontänen – Flitter-Bomben – hier werden große Geschütze aufgefahren um den Kreator-Sound ins rechte Licht zu rücken. Alle noch anwesenden Fans sind jetzt vor der Bühne versammelt und feiern die Jungs auf der Bühne. In einem Meer aus wehenden Haaren, zu Hörnern geformten Händen und Feuerzeugen geht das Konzert zu Ende. Ein grandioses Finale für ein ebensolches Festival.

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Kreator_09-08-2014_29

Kreator_09-08-2014_01

 

Fazit:

Das das Partysan immer einen Besuch wert ist, das habe ich im letzten Jahr schon festgestellt. Genau das kann ich in diesem Jahr wieder nur bestätigen.

Ich habe noch kein solch ein gut organisiertes, familiär gehaltenes Festival erlebt wie es in den letzten 3 Tagen in Schlotheim stattgefunden hat.

Hier ist ein Ort um alte Freunde und Bekannte zu treffen, neue Freundschaften zu schließen. Musik ist für wirklich jeden Geschmack dabei und auch die Zeltbühne, die nach den guten Kritiken vom lezten Jahr wieder aufgebaut wurde, war stets gut besucht. Das sollte unbedingt beibehalten werden.

Die halbe Stunde Verzögerung zum Schluss kann man verschmerzen, ansonsten gabs keine wirklich nennenswerten Verspätungen. Die straffe Organisation zahlt sich aus.

Vielen Dank für dieses Festival, im nächsten Jahr bin ich gerne wieder zu Gast.

Die ersten Bands für 2015 stehen bereits fest.

Mit AsphyxBehemothFäulnisMorbus ChronNocturnal Witch und The Ruins of Beverast werden wieder hochkarätige Bands auf der Bühne stehen, die ein ebensolches Lineup erwarten lassen.

Vielen Dank Party.San. Das war legendär…

Cya in 2015 – 06.08. – 08.08.

Party San 2015