Am Samstag fand in Kruft der erste „Hardcore Springbreak“ statt. Zu genießen gabe es vier Bands aus der Region, die dem Publikum mächtig einheizen sollten. Ob ihnen das am Ende gelungen ist erfahrt ihr jetzt!
A Sorrows Outline: Hierbei handelt es sich um eine frische Band, die ihren ersten Auftritt hingelegt hat. Die Bühnenperformance von Schlagzeuger und den beiden Gitarristen ist dabei annehmbar und zeigt auch für die Zukunft Potenzial. Der Sänger hingegen stand ziemlich lustlos in der Gegend rum und der Bassist schaffte es trotz simplem Bassspiel nicht sich zu bewegen. Sehr schade! Musikalisch befand sich die Band auf einem guten Niveau, der Gitarrensound war gut und auch der Schlagzeuger verstand was er da tat. Neben dem guten instrumentalen Teil wirkten die Shouts des Sängers dabei sehr deplatziert und anstrengend. Was er dort geshoutet hat hat sich nicht nur schlecht angehört, es macht zusätzlich auch noch die Stimme kaputt! Vor der Bühne befanden sich schon sehr viele Menschen, der Raum war gut gefüllt, Bewegung gab es jedoch vor der Bühne gar keine. Insgesamt gesehen sollte der Sänger nochmal seine Technik überdenken, während der instrumentale Anteil Potenzial zeigt.
Promises Kept: Die Jungs von „Promises Kept“ kamen extra aus Trier zum ersten Hardcore Springbreak und haben am Tag zuvor bereits in Koblenz mächtig Gas gegeben. Die Band begann auch direkt mit einem sehr stimmungsvollen und druckvollen Intro. Dabei demonstrierte die Band direkt, dass sie etwas von der Musik verstand. Zu hören gab es einen klassischen Hardcoresound, der durch präsente Gitarren hervorragend unterstützt wurde. Zusätzlich gab es auch noch eine fantastische Bühnenperformance der Band, die immer darum beüht war in Bewegung zu bleiben und der man dabei ansah, dass sie wirklich alles gab. Besonders der Sänger sorgte mit ständiger Bewegung für Begeisterung und versuchte das Publikum zum mitmachen zu animieren. Der Raum selbst war zwar voll, die Leute selbst standen jedoch nur und bewegten sich leider gar nicht. Sehr schade für die Band, die einen schönen Auftritt hinlegte und die erste weit übertraf!
Betray Your Idols: Als dritte Band auf dem Hardcore Springbreak gaben sich schließlich „Betray Your Idols“ aus Ahweiler die Ehre. Die Band, insbesondere der Sänger, fielen durch viel Bewegung auf der Bühne positiv auf. Es machte echt unglaublich Spaß der Band zuzugucken und sich an ihrem Engagement zu erfreuen. Die Gitarren sind hier sehr schön eingesetzt, aber teilweise leider nicht mehr so präsent wie bei der Band davor – schade! Der tolle Hardcoresound ist allerdings sehr einpeitschend gestaltet und zeigt das Können der Band. Das Publikum in Kruft ist anscheinend so viel Power seitens der Band nicht gewohnt und deswegen einfach so überfordert, dass sie wieder vergessen zu tanzen, bei einer solch tollen Performance sehr schade. Zur eingängigen und tollen Musik gesellet sich nämlich noch ein toller Gesang. Dabei begeistert vor allem der tolle Wechsel zwischen atmosphärischem Cleangesang und wunderbar, dreckigen Screams. Daumen hoch für die Band – wir freuen uns auf den nächsten Auftritt!
Korben Dallas: Als letzte Band des Abends betraten die Jungs von „Korben Dallas“ aus Neuwied die Bühne in Kruft. Nach sehr viel Melodic-Hardcore an diesem Abend, gab es nun eine frische Dosis Metalcore aud die Ohren. Die Band zeigte dabei direkt sehr viel Präsenz und überzeugte von Beginn mit viel Bewegung auf der Bühne. Der Sänger begeisterte mit den variantenreichsten Shouts des Abends, hier sollte sich der Sänger von „A Sorrows Outline“ ein paar Tipps abholen! Zum Sänger gesellte sich aber auch eine Band, die ihr Handwerk durchaus verstand. Zu hören gab es krachende und druckvolle Breakdowns. Und endlich gab es auch vor der Bühne etwas Bewegung in Form eines kleinen Moshpits, damit war der Höhepunkt des Abends hinsichtlich Bewegung auch erreicht. Die Band spielte ein schönes und solides Set und war für den Abend eine Bereicherung, wir freuen uns auf mehr aus der Richtung!
Fazit: Das erste Hardcore Springbreak in Kruft hat uns hinsichtlich Location und Bands gefallen. Natürlich war nicht alles perfekt aber man merkte die Mühe der Veranstalter. Der Lohn war schließlich ein gelungener Abend. Wir hoffen das Abend fortgesetzt wird und sich das Konzept in Kruft etabliert.
Bilder: (c) Florian Hilger, www.shout-loud.de