CD-Review: Stone Age Is Over – XIII

Das Fünfergespann von ‚Stone Age Is Over‘ entfesselt auf dem Debüt-Album ‚XIII‘ ein wildes, ungezügeltes Electrocore-Feuerwerk. stoneageisover

Auf eine schamlos freche Weise wird hier Metalcore mit harten Electro-Beats, hymnischen Party-Hooks und atmosphärischen Synthesizer-Flächen gekreuzt.

‚XIII‘ ist ein sehr umdrehungsreiches Alkopop-Mixgetränk aus Metal-Riffs, vielen Breakdowns, dauerpräsenten Synthie- und Electro-Elementen und zuckersüß poppigen Refrains.

Allerdings füllen die Jungs den Partybecher des Hörers fast zu jedem Song mit dem gleichen Drink auf, so dass die Platte mit der Zeit eine musikalisch recht penetrante Monotonie entwickelt.

Diese Eintönigkeit wird nur selten durch Songs wie das balladesk angehauchte ‚Find Me Keep Me‘, das mit rockigen Vibes, flotten Gitarrensoli, sowie hintergründigen statt aufdringlichen Samples daher kommt, aufgelockert.

Zudem fühlt man sich des Öfteren doch sehr an Genrekollegen wie Eskimo Callboy erinnert, und insgesamt fehlt es dem Album so an Originalität und Eigenständigkeit.

An der generellen Qualität, den technischen Fertigkeiten und an dem Talent in Sachen Songwriting mangelt es der Band aber keineswegs, und vor allem die straighten harten Passagen sowie die melodisch-eingängigen Momente sind als klare Stärken zu verbuchen.

Wenn die Jungs also in Zukunft noch an einer individuelleren musikalischen Identität feilen, und lernen, auch abseits der bereits vielbegangenen Pfade wandeln, dann steht der geneigten Hörerschaft bald eine beachtliche Kombo ins Haus.

Als Soundtrack für feierwütige Partycore-Feten passt diese Platte aber zweifelsohne jetzt schon sehr hervorragend.

 Genre:

Electrocore

Song-Empfehlung:

Into The Night

Tracklist:

  1. XIII
  2. Into The Night
  3. 28 Drinks Later
  4. W.I.L.M.A.
  5. Find Me Keep Me
  6. Just Another Song About You
  7. Liar
  8. H2O
  9. It’s A Trap
  10. Moving On