Viele Festivalgänger stehen jährlich vor der großen Frage: wo soll’s denn hingehn? Wer nicht das Geld hat gleich mehrere Hochkaräter (Festivals ab 150€+) zu besuchen MUSS sich wohl oder übel für eins entscheiden. Das Line-Up spielt dabei wohl die größte Rolle – aber auch Anfahrt, Camping und Organisation sind wichtig, denn auch hier kommt noch mal einiges an Kosten dazu.
Deutsche Rockfans aus dem Westen zieht es oft zu Rock am Ring (gemeischter Rock, Rap, teilweise Metal), oder auch Southside oder Hurricane (für Indie-Rock und Elektro-Fans). Der Süden hat es zu letzteren auch nicht weit und hat zudem noch Rock im Park und seit diesem Jahr auch Rockavaria, das Zwillingsfestival zur Grünen Hölle am Nürburgring (klassischer Hardrock) vor der Tür. Die etwas härteren unter uns führt es dann wohl doch eher in den Norden nach Wacken (Metal). Schwierige Entscheidung, denn besonders wenn man in großen Gruppen unterwegs ist gibt es sicherlich immer jemanden der mit der Auswahl der Bands nicht zufrieden ist. All diejenigen unter euch, die sich für noch kein Festival entscheiden haben, sollten mal einen Blick über die Landesgrenze werfen: ein Festival auf dem das Line-Up von Rap über Rock bis hin zu Metal alles zu bieten hat: das Nova Rock in Nickelsdorf (Österreich). Von den Beatsteaks über Die Toten Hosen, bis hin zu Slipknot, Nightiwish und Deichkind. Hier sollte für jeden etwas dabei sein. Mit 150.000 Besuchern (2014) gehört das Nova Rock eher zu den größeren Festivals in Europa. Der Preis von 148€ für ein Dreitagesticket inklusive Camping ist angesichts des Line-Ups sehr preiswert.
Zudem haben die Veranstalter dieses Jahr ein neues Konzept entwickelt: auf den „Pannonia Fields“ befinden sich beide Stages direkt nebeneinander, jedoch in unterschiedliche Richtungen gewandt – kein langer Fußmarsch mehr vom einen zum anderen Act – ob das in der Praxis gut funktioniert wird sich herausstellen.
In Sachen Camping bietet das Nova Rock nichts Neues: neben dem normalen Camping und einem Caravan Stellplatz gibt es für die besonders Ruhigen natürlich auch ein Green Camping. Ein Plus für die Organisation: das Festivalgelände ist sehr kompakt – es sind keine kilometerlangen Märsche oder Shuttlebusfahrten vom Camping bis zum Konzertgelände nötig.
Mit einem sehr guten Line-Up, einem angemessenen Preis-Leistungs-Verhältnis und einer gut ausgearbeiteten Organisation zählt das Nova Rock zu einem der überzeugensten Festivals in Europa. Wer eine lange Anfahrt bis an die ungarische Grenze nicht scheut, sollte dieses Jahr mal einen Blick über den Tellerrand werfen und das österreichische Rockfest auf den Pannonia Fields rot in den Festivalkalender eintragen!