Am 19.04.2015 haben wir uns das erste Mal in das neu eröffnete Kesselhaus in Wiesbaden begeben, das die Räucherkammer abgelöst hat. Dabei haben wir den harten Klängen von Obey The Brave, Malevolence, Napoleon und Kublai Khan gelauscht.
Den Anfang machten Kublai Khan. Leider war es draußen noch hell und die großen Fenster des Kesselhaus sorgten dafür, dass der Konzertsaal ebenfalls noch sehr hell war, was die Stimmung etwas dämpfte. Die Band schien dem ganzen Publikum unbekannt zu sein und dementsprechend verhalten waren die Reaktionen. Es wirkte so, als ob die Band sich sehr über die Tour freute und voller Energie dabei war. Ihr Hardcore war durchaus eingängig, hätte aber gerne etwas abwechslungsreicher sein können. Nach dreißig Minuten Spielzeit machten sie dann Platz für Napoleon.
Auch Napoleon hatten nicht gerade die geballte Fanbase dabei. Ganze zwei Menschen hatten sich vor der Bühne verirrt und waren dafür sehr textsicher. Alle Versuche des Sängers das Publikum zu animieren schlugen fehl und so spielten sie vor einem eher desinteressierten Publikum. Beim letzten Song ging der Shouter, Wes Thompson, samt Mikrofonständer in die Menge und sang hier zu Ende. Musikalisch war es eine solide Show, aber mitreißend war es leider nicht.
Malevolence waren eine Band auf die viele gewartet hatten. Hier rasteten einige regelrecht aus, so dass man schon ein wenig fürchten musste, mit blauen Flecken nach Hause zu kommen. Deswegen war das Fotografieren auch nur schwer möglich und es sind nur wenige Bilder hier entstanden. Dennoch war die Energie, die diese Band mitbrachte beeindruckend und die Show wird so schnell sicher nicht vergessen werden.
Der Headliner des Abends, Obey the Brave, lieferte eine absolut geniale Show. Einziges Manko war die äußerst kurze Spielzeit. Da hätten sich viele sicher ein bisschen mehr gewünscht. Die Show war schon nach 40 Minuten vorbei. Trotzdem wurden alle Klassiker wie „Get Real“ und „Live and Learn“ gespielt. In einem weniger aggressiven Moshpit konnte man sich auch um einiges angenehmer bewegen, als es bei Malevolence der Fall war. Man hat allen den Spaß auf der Bühne angesehen und die Band zeigte deutlich wieso sie der Headliner des Abends war.
Abschließend ist zu sagen, dass das Kesselhaus der Räucherkammer in nichts nach steht. Es ist viel Platz vorhanden und die Lichtanlage wurde endlich mal etwas aufgebessert. Der Sound war ebenfalls gut und so konnte das Konzert genossen werden. Die Bands gaben alle ihr Bestes. Schade war nur, dass unbekanntere Bands desinteressiert verfolgt wurden. Vielleicht lag das aber auch an dem durchmischten Line-Up.
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