Review: Royal Republic – Club Majesty

Royal Republic haben ihren partywütigen Rock’n’Roll für ihr viertes Album Club Majesty mit einer dicken Funk-Glasur überzogen.

Vom Weekend Man zum Besitzer eines eigenen Tanzschuppens: Der Club Majesty hat nach Angaben des Albumcovers nicht nur bereits seit Gedenken der Menschheit geöffnet, sondern wird auch noch jede Nacht von den sympathischen Schweden bespielt. Wenn die dabei ausschließlich auf Material ihres neuen Werkes zurückgreifen, würde das zumindest die Langlebigkeit des Clubs erklären, denn Moshen kann man zu den elf Songs auf Club Majesty kaum. Dafür ist die Platte vollgepackt mit kurzweiligen Funk’n’Roll-Songs, die größtenteils allesamt mit starker Anziehungskraft auf die Tanzfläche ziehen, jedoch ohne diese in Schutt und Asche zu legen.

Schon im Opener Fireman & Dancer ertönt zum ersten Mal das von Frontmann Adam Grahn eingespielte Saxofon, welches in Blunt Force Trauma gar von mehreren Bläsern Konkurrenz bekommt. In Like A Lover steht ein vergleichsweise hartes und dominantes Gitarrenriffing im Fokus, während vor allem die Vorabsingle Anna-Leigh mit ihrem weichen, fast schon kitschigen Refrain an die späten 70er- und frühen 80er-Jahre erinnern lässt. Lyrisch geht es natürlich ebenso ums Partyleben: ,,I want neon lights, boogie nights/ And a body to hold me tight/ So no more rock’n’roll/ Give me glitter for a change” (Can’t Fight The Disco). Das funktioniert größtenteils auch, etwas zu überzogen wird es dann jedoch im unruhig pulsierenden Fortune Favors: ,,I’ma break your heart of glass/ Take away your backstage-pass/ Throw it in the garbage can/ That’s the kind of man I am”. Das wirkt dann doch etwas zu konstruiert und gespielt.Club Majesty ist also ein Album, welches den perfekten Soundtrack zur nächsten Party verspricht und dieses Versprechen über die Mehrheit der 35-minütigen Laufzeit auch einhält.

Royal Republic - Club Majesty - Artwork

Label: Nuclear Blast
VÖ: 31.05.2019

Genre: Rock’n’Roll, Funk

Vergleichbar:
Danko Jones – A Rock Supreme
Beatsteaks – Beatsteaks

Wertung:
10/15