In unserem Podcast-Format setzen sich unsere Redakteure Jonathan Schütz und Alexander Loeb am jeweiligen Monatsende zusammen und diskutieren die wichtigsten neuen Alben des alternativen Musiksektors in ausführlicher Länge.
Lamb Of God ist das erste Album der gleichnamigen Metal-Band seit 2015. Seit dem bislang letzten Album ist viel passiert bei Lamb Of God: Die Besetzung am Schlagzeug hat sich geändert, Gitarrist Mark Morton hat ein Soloalbum veröffentlicht und Frontmann Randy Blythe hat sich in intensiver Form dem gegenwärtigen Zustand der USA gewidmet, was sich nun auch auf dem Album niederschlägt. To Love Is To Live stellt für Jehnny Beth dagegen nach zwei Alben mit ihrer Band Savages ihr Solo-Debüt dar, das sich stilistisch vom Post-Punk weg orientiert und dafür breit gefächerten Industrial auffährt. Mit Splinters From An Ever-Changing Face haben End ebenfalls ihr Debüt veröffentlicht. Die Supergroup um Counterparts-Frontmann Brendan Murphy kulminiert darauf den Sound ihrer verschiedenen Hauptbands in brachialem Grindcore, der nach dem klingt, was der Bandname vermuten lässt. Im Juni haben zudem die seit 2013 andauernden Proteste der Black Lives Matter-Bewegung in den USA und weltweit ihren Höhepunkt erreicht, nachdem Ende Mai ein weißer Polizist den Afroamerikaner George Floyd ermordet hat. Bei The Ghost Inside hat sich das im Rahmen ihres nach der Band benannten Comeback-Albums niedergeschlagen, indem Rassismus-Vorwürfe gegen den nun ehemaligen Bassisten Jim Riley laut wurden, woraufhin die Band ihn einen Tag nach der Veröffentlichung des Albums aus dieser geworfen hat. Prophetisches Ausmaß haben dagegen die Texte des US-Rap-Duos Run The Jewels auf dem vierten Album RTJ4. Killer Mike und El-P sezieren darauf gekonnt den Status Quo ihres Heimatlandes und nehmen auch zum Thema Polizeigewalt kein Blatt vor den Mund. Pabst aus Berlin haben sich für ihr zweites Album als Produzenten niemand geringeres als Moses Schneider ausgesucht, der als Haus- und Hofproduzent für Bands wie Tocotronic, Beatsteaks und Turbostaat bekannt ist. Das Ergebnis der Zusammenarbeit trägt den Namen Deuce Ex Machina und wandelt gekonnt zwischen Grunge, Indie- und Stoner Rock. Was wäre ein Jahr ohne neue Veröffentlichung von Phoebe Bridgers? Nach ihrem Debütalbum (2017), der boygenius-EP (2018) und der Zusammenarbeit mit Bright-Eyes-Sänger Conor Oberst auf Better Oblivion Community Center (2019) folgt mit Punisher nun ihr zweites Album und das vielleicht bisher intimste Projekt der Singer/Songwriterin.
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Playlist zum Podcast: https://open.spotify.com/user/jonatha…