Nach Jahren der Wiedererfindung und Lineupwechseln sind Monosphere aus Mainz nebenbei auch durch unzählige Stile marschiert: war einst noch Progressive Deathcore ein Haupteinfluss, steht nun ein Mix aus Black Metal, Tech und Prog Metal auf der Speisekarte.
In ihrer neuen Single I Am In Control, Pt. I verarbeitet das Quintett eine Reise zwischen Hass und Hoffnung, zugleich träumerisch wie auch auf bitterböse Art. Konzipiert in drei Teilen, wirken die starken Kontraste innerhalb des Lieds meist symbiotisch zueinander, zum Beispiel wenn Black Metal Drumming im weiteren Verlauf Indie die Hand reicht, oder Post-Metal Hooks à la Agent Fresco auf rhythmische Gitarrenbausteine treffen.
Die Single wirft den Zuhörer nur mit der Hilfe eines kurzen Breaks in einen Pool voller Blastbeats, ehe Sänger Kevin Ernst mit Nils Wittrock (The Hirsch Effekt) durch den A-Teil walzt. Beide liefern hier einen großartigen Job ab, besonders in Momenten wo Wittrocks kehliger Biss sich im Schlagabtausch mit tiefen Growls von Ernst befindet.
Im Vergleich zu älterem Material zeigen sich Monosphere insgesamt auch melodiebewusster als zuvor. Nach der vorangehenden, knochenbrechenden Passage baut der Folgeteil auf groovigen Rhythmen und Between The Buried And Me-ähnlichen Akkordversatzstücken auf, um dem Song im schwebenden Finale noch mehr Tiefe zu verleihen. Drummer Rodney Fuchs balanciert gleichermaßen Drive mit musikalisch gedachten Rhythmen, während am Ende besonders die Efeu-artigen, eingängingen Gitarren Leads hervorstechen. Diese ranken sich um das Ohr des Zuhörers, ehe das Lied im Fadeout endet. In nur drei Minuten ist das Lied eher eine intensive Reise als eine vorhersehbare Single, was Spannung für ein zukünftiges Album steigert.
Schaut euch das animierte Video zu I Am In Control, Pt. I jetzt hier an: