Deathtrip 2014 im Kakadu – altes Kalkwerk Limburg
20.12.2014
Nachdem dieses Konzertformat nun ein Jahr aussetzen musste, ist es am 20.12.2014 wieder so weit gewesen. Deathtrip 2014 steht in den Startlöchern, und es verspricht ein super Abend zu werden.
Nachdem die Bands für den Abend verkündet wurden war klar, das kann nur gut werden. Und obwohl ich eigentlich eine andere Veranstaltung geplant habe, werfe ich kurzerhand meinen Kalender über den Haufen und fahre ins Kalkwerk.
Der Abend beginnt – außerplanmäßig – mit einer kleinen Kostprobe der Band Deceiver, die ihren Proberaum ebenfalls im Kalkwerk haben und noch fleissig am üben sind. Die Band ist zur Zeit auf Sänger-Suche, und probt daher mit neuem Mann am Mikro. Bei Zustimmung der Band gibts demnächst noch ein kleines Proberaum-Video, denn natürlich hatte ich meine Cam auch dabei…
Der eigentliche Konzertabend beginnt mit der üblichen viertel Stunde Verspätung und mit einer Welt-Premiere… Bloodspot hauen ihr neues Video raus, der Song Volcanos ist in den letzten Wochen in bewegte Bilder gebracht worden und wird heute zum ersten Mal öffentlich gezeigt. Da ist den Jungs ein ganz gutes Stück Filmgeschichte gelungen. Wer auch mal gucken mag, kann das HIER bei YOUTube machen…
Der erste musikalische Live-Act des Abends sind dann die Jungs von Burden of Grief. Dass die Wartezeit auf den Konzertbeginn für die Kasseler Combo doch ein wenig lang gewesen ist merkt man daran, dass Sänger Mike schon das ein oder andere Bierchen vernichtet hat. Fast wird das zum Verhängnis des Schlagzeugs, geht dann aber doch alles gut aus. Das Tempo ist ganz ordentlich, auf der Bühne lässt vor allem Bassist Florian die Haare kräftig kreisen. Die Jungs spielen als Opener vor recht gut gefülltem Haus, und auch von Fan-Seiten wird schon fleissig mit dem Haupthaar gewedelt. Die Aufforderung von Mike „Wer mir ein kaltes Bier bringt, bekommt nen Kuss“ braucht zwar ganze 4 Songs, bis sie Wirkung zeigt, schlussendlich gibts aber doch noch ein kühles Blondes für den Mann am Mikro. Mit gut 50 Minuten lässt es der Opener schon mächtig krachen, so kann das gerne weiter gehen heute.
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Five Dollar Crackbitch aus Andernach haben sich den zweiten Slot des Abends gesichert. Death Metal vom Rhein, in diesem Jahr nicht mein erstes Konzert der Jungs, aber nach der Release-Party im Februar das mit der meisten Action vor der Bühne. Nachdem es im Soundcheck einige Probleme mit Dans Gitarre gibt, die letztendlich mit einem neuen Kabel behoben werden können, starten die Fünf in ihr mitgebrachtes Set. Das besteht zu einem Großteil aus bekannten Stücken, aber auch ein neuer Song (den ich dann zufällig auch als Video mitgeschnitten habe) ist dabei: At Zero Live, mal was anderes als Standbilder 😀 Hier sieht man auch direkt, dass die Jungs aus Andernach echt gut hier in Limburg ankommen. Die Haare kreisen fleissig und in Dauerschaltung, recht bald schon bildet sich ein Moshpit und die Fans verlangen zum Ende hin lautstark Zugabe. Wieso hier so auf die Zeit geachtet wird ist mir ein Rätsel (hat beim Beginn ja auch keiner gemacht), aber leider gibts diesmal keinen Extra-Song mehr als Nachschlag. Wer nicht genug von der Combo bekommen kann, kauft sich entweder die CD oder besucht ganz einfach das nächste Konzert am 24.01. im Jam-Club Koblenz 😀
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Der Umbau für die nächste Band zieht sich ewig in die Länge. Über eine halbe Stunde werden Kabel gerichtet und die Instrumente gecheckt, bevor es weitergeht. Slot No. 3 gehört den Newcomern des Jahres – die 4 Jungs von Blizzen entern die Bühne mit. Die Combo existiert in der Form erst seit Januar diesen Jahres, hat es aber schon in diverse Magazine (u. a. ein Artikel im DEAF Forever) gebracht und kann auf eine ganz gute Konzert-Bilanz zurückblicken. Purer Heavy Metal – der muss echt gut gespielt sein, damit mir das gefällt. Die Weilburger habens aber definitiv drauf. Sehr präsent auf der Bühne wirbeln die Jungs über die Bretter. Das macht echt Bock, muss sogar ich zugeben 😀 Die Jungs haben gute und schlechte Nachrichten mitgebracht. Die schlechte – die bereits seit langem angekündigte EP wird nicht so schnell veröffentlicht werden, wie es im Vorfeld angekündigt wurde. Denn – und das ist das Gute – die Combo bringt die EP unter dem Label „High Roller Records“ raus. Da wird sich das Warten lohnen… Die Fanbase ist echt groß, Songs werden mitgegrölt, öfters als einmal mit einem Bierchen angestossen und auch die Haare der Zuschauer fliegen wieder. Super Stimmung hier im Kalk – was will man mehr…?
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Kommen wir nun zum Headliner für heute. Die Jungs von Bloodspot habe ich vor ungefähr einem Jahr hier im Kalkwerk zum ersten Mal gesehen. Damals – auf der Release-Show zu „By the Horns“ ist ein wahrer Höllensturm über das Kakadu hereingebrochen, von daher habe ich heute mit ebenso viel Andrang gerechnet. Ein wenig bin ich daher verwundert, das sich nach dem Auftritt von Blizzen der Konzertsaal erstmal schlagartig leert… Der Umbau dauert auch wieder ein wenig länger als üblich, so dass das letzte der heutigen Konzerte gegen halb eins beginnt. Und ich muss morgen früh raus – herzlichen Glückwunsch ^^ Zu meiner Freude stürmen mit den ersten Gitarrenklängen die Besucher wieder vor die Bühne, so dass es jetzt voller ist als an jedem anderen Zeitpunkt des heutigen Abends. Hier merkt man eindeutig den Heimvorteil, den Bloodspot hier im Kalk geniessen. In voller Besetzung stehen die Jungs auf der Bühne, obwohl Marius verletzt ist und eigentlich lieber die Couch hüten sollte. Respekt schonmal hierfür. Und meine Wette (nämlich, dass er es nicht einen Song schafft, auf dem bereitgestellten Hocker sitzen zu bleiben) die hab ich mal gut gewonnen *haha*. Starker Auftritt (wobei mir das oben angesprochene Release-Konzert noch nen Tick besser gefallen hatte) der von den Fans mit kreisenden Nacken, Moshpit und sogar Crowd-Surfern gefeiert wird. Ein würdiger Abschluss für den heutigen Tag, das hat echt Bock gemacht… Und auch die Fünf sind ganz bald wieder live zu sehen, nämlich ebenfalls am 24.01. im Jam-Club Koblenz…
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Video No. 1 – Video No. 2 – Video No. 3
Fazit:
Das Konzept des Deathtrip ist ganz gut durchdacht. Für (fast) jeden Metal-Geschmack war heute wieder was dabei. Die Technik sei hier an der Stelle auch schonmal gelobt – Soundprobleme gabs eigentlich keine und auch das Licht war für’s Auge super eingesetzt.
Die Bands allesamt total nett, motiviert und der ein oder andere Geheimtipp war wieder dabei.
Hoffen wir mal, dass im nächsten Jahr auch wieder zum Deathtrip eingeladen wird, für den Underground ist das ne echt feine Sache…
Habt noch schöne Rest-Weihnachten, hier gehts wahrscheinlich erst im nächsten Jahr weiter…