Mair1: 2015 / Tag 1

Das Mair1 ist mittlerweile ein in der Szene gut etabliertes, jährliches Festival mit Bands aus den Bereichen Rock, Metal, Punk und Hardcore und sollte auch dieses Jahr vom 26. bis 27. Juli am Flugplatz in Montabaur stattfinden.

Das erste, bedauerliche Aha-Erlebnis war das Fehlen der 3., kleinen Stage am Eingang des Festivalgeländes. Hier konnten sich die letzten Jahre Newcomer- und Lokalbands beweisen und ein größeres Publikum erreichen – sehr schade, dass sich das scheinbar nicht mehr lohnt.

his statue fallsEröffnet wurde das Festival durch Unsaid, einer in Montabaur heimischen Melodic Hardcore Band. Wenn auch noch recht unbekannt und ohne viel Publikum vor der Bühne haben die Jungs ein gutes Set abgeliefert und waren sichtlich vorallem emotional bei der Sache.

Der gut gemachte Electrocore der Jungs von His Statue Falls animierte die Leute hiernach schließlich erstmals zum Tanz während der vor allem in den Tiefen Tönen überzeugende, mittlerweile nicht mehr ganz so neue Shouter Jan, und Gitarrist und Sänger Dennis, mit seiner sehr klaren und hohen Stimme, für ein abwechslungsreiches Programm sorgen. Ein sehr geiler Startschuss für die Mainstage!

Ocean Of Plague haben schließlich auf der EMP-Stage, wenn auch etwas monoton, ordentlich Ärsche getreten und damit wahrscheinlich auch den letzten halbschlafenden Zuschauer geweckt.

Verjagt haben mich schließlich Authority Zero – oder anders – statt der besagten kleinen Stage gab es dieses Jahr eine mehrmals am Tag stattfindende Motocross-Show, welche mir eher zugesagt hat. Die 3 Fahrer zeigten auf einer großen Rampe, begleitet von Geschichten wie „Trailerpark“ aus den Boxen, diverse Kunststücke. Nett anzusehen war’s auf jeden Fall.

11713335_1015571701809823_924075803_oZum Ende der Show fingen dann gerade John Coffey an, ihren mit Southern Rock geschwängerten Hardcore zu präsentieren. Wenn auch musikalisch nicht mehr ganz mein Fall (ich hatte mal ’ne ziemliche „He Is Legend“-Phase), waren die Jungs ziemlich nice und haben gut abgeräumt. Würd‘ ich mir direkt nochmal geben, auch wenn der Sänger diesmal leider kein Bier aus der Luft gefangen hat! Und ja, die Leute haben zu genüge probiert ihn mit Bierbechern abzuwerfen, das wird der Kerl nach diesem Video wohl so schnell auch nicht mehr los.

11186428_1015571728476487_2084561466_nEmil Bulls waren dann schließlich einfach Emil Bulls. Spaßig, tight, publikumsbezogen und einfach gut. Die Boys kann man sich live immer wieder angucken und es wird nicht langweilig, definitiv eins meiner Highlights dieses Jahr und da hier das bis dahin meiste Volk vor die Bühne gezogen wurde bin ich mit dieser Meinung wohl nicht allein.

Meine letzte Band des 1. Tages war Breakdown Of Sanity aus der Schweiz. Vor 2 Jahren haben sie noch die Newcomerstage abgerissen, dieses Jahr durften sie dann mehr als verdienterweise auf die große und haben dort – entschuldigung – Mütter gefickt. Anders kann man es einfach nicht ausdrücken. Versteh‘ einer, warum diese Typen noch vergleichsweise klein sind, denn verstecken brauchen die sich vor kaum einem noch so großen Szene-Act!

Tag 2 folgt..

 

Bildmaterial: Mit freundlicher Genehmigung von (c) Metalparazzie.