Mair 1: 2015 / Tag 2

Ähnlich heiß, dafür umso windiger, startete für mich der zweite Tag mit der Recklinghausener Melodic Hardcore Kombo Burning Down Alaska, welche direkt mal beweisen, dass ihr quasi Senkrechtstart seit dem kürzlich erschienen Debut „Vices & Virtues“ durchaus verdient ist. Die Show ist energiegeladen, das Spiel tight und die Jungs wirken einfach ehrlich. Da kommt dann auch der vom Band abgespielte Gastpart von „Being As An Ocean“ Cleansänger Michael McGough im Finalsong „Phantoms“ gut!

11664020_1015571668476493_729393094_o11667972_1015571708476489_1132626968_nGleich hierauf folgte ein weiteres Festivalhighlight mit In Hearts Wake von nebenan aus Australien, die mit ihrem Doppelkonzeptalben „Earthwalker“ und „Skydancer“ über das letzte Jahr ordentlich Welle in der Szene gemacht haben. Meine persönliche Empfehlung an jeden, der gut gemachten Metalcore feiert, gebt euch die Jungs!

Die Punkrocker von Satanic Surfers kristallisierten sich als angenehme Hintergrundmusik zu einem Rundgang ums Festivalgelände heraus, quasi wie auf’m Zeltplatz mit der Beschallung vom Nachbarn. Leider musste aufgrund des starken Windes die Motocrossshow an diesem Tag ausfallen, also Veggiecrap für 5 Peseten (yay) und ’n Bier gepackt und ab zur EMP Stage, um..

11659871_1015571705143156_798861366_o..auf Adept zu warten, welche ich immer als gute Liveband in Erinnerung hatte. Ob’s nun am etwas dünnen Sound, an der Tagesform, oder an beidem lag, sonderlich überzeugen konnten sie mich diesmal, vor allem gesanglich, leider nicht. Schade, denn der letztens erschienene neue Song „Dark Clouds“ hat mir richtig Bock auf das im September erscheinende 4. Album gemacht. Mal sehen.

11655154_1015571661809827_386407193_nCaliban lieferten hiernach eine solide Performance ab, feierten die Geburt des Sohnes von Schlagzeuger Patrick on Stage mit nem Sektchen, und mussten sich aus Zeitgründen von ’nem Stageguy immer wieder ein paar Songs von der Setlist streichen lassen. Das Gezeigte war allerdings wie gewohnt top und absolut feierbar. Nicht umsonst immernoch eine der Speerspitzen des deutschen Metalcore!

Mein Abschlussauftritt war schließlich der von Nasty und wie man vielleicht erwarten konnte, entwickelte sich der Platz vor der Bühne zur neuen DLC Stage von Super Smash Brothers, wozu Sänger Matthi auch immer wieder gern aufforderte. Nun ist der technische Anspruch dieser Musik zwar eher im niedrigen Drittel angesiedelt, jedoch knüppeln und feiern die Jungs sich dermaßen einen ab, dass das Ganze einfach Spaß macht. Props auch für das Ansprechen ernsterer Themen ohne Blatt vor’m Mund.

Das war’s für mich mit Mair1 ’15, wie immer zwei sehr spaßige, gut organisierte und reibungslos ablaufende Konzerttage mit einigen coolen Bands. Zwar war in meinen Augen das diesjährige Lineup etwas schwächer als in den Vorjahren, doch das ist natürlich völlig subjektiv und kommt bei so ziemlich jedem Festival mal vor. Nur die kleine Stage würde ich gerne wiedersehen, denn auch wenn die Motocrossshow eine ganz nette Abwechslung war, ein adäquater Ersatz ist es, vor allem weil es immer eine schöne Plattform für Newcomer war, nicht. See you in 2016.

 

Bildmaterial: Mit freundlicher Genehmigung von (c) Metalparazzie.