EP-Review: Incertain – My Hostage

Aus der Region Andernach/Koblenz kommt die junge Band „Incertain“, die aus den vier Jungs Luis (Drums), Phil und Sven (Gitarre), Janis (Bass) und der Frontfrau Hülya (Gesang) besteht. Seit nunmehr zwei Jahren sorgt die Truppe regional und überregional für absolute Thrash-Stürme und Death-Exzesse. Da stellt sich natürlich folgende Frage: „Wird es nicht langsam mal Zeit für eine Veröffentlichung?“ Und endlich hat die Band es geschafft und ist unseren Rufen gefolgt! Ein Bastard aus einer Single und drei Demos ist nun fertig gestellt und ist veröffentlicht! Doch lohnt sich der Kauf? Wir sagen es euch!

11146216_811036912320389_470750322179933468_nName: My Hostage
Genre: Thrash Death Einschlägen
Länge: 19 Minuten
Erscheinungsdatum: 2015

Die Platte beginnt mit dem Titeltrack „My Hostage“, der erst einmal hart groovend beginnt und sich dann allerdings in ein Massaker aus starken Riffs und präzisen Schlagzeugspiel verwandelt. Der Refrain ist schön brachial und eher im Down Tempo angesiedelt. Die Strophen und Soli hauen hingegen schön in die Fresse! So wünscht man sich das! Die Single wurde im Studio von Sonic Production aufgenommen und überzeugt im Vergleich zu den anderen Songs mit einer höheren Qualität.

Track zwei des Silberlings ist „Suffermind“.Der Song startet mit leichten Gitarrenklängen, die in einen Sturm übergehen, welcher dann langsam und stampfend über das Land zieht. Spätestens hier sollte jeder Hörer erkannt haben, dass die Fünf über variantenreiche Songs verfügen und überzeugen zu wissen.

Nun folgt eins der Highlights der EP. Schon vor dem Release kamen die eingefleischten Incertain-Fans in den Genuss des Songs „Mankind´s Grave“. Schon beim erstmaligen hören denkt man sich hier „das ballert!“. Doch auch nach mehrmaligem Hören verliert der Song nicht an Reiz. Definitiv ein Anspieltipp!

Leider folgt nun schon der letzte Song der Platte. Doch mit „Abortion of Benevolence“ wird man noch ein letztes Mal an die Stärken der Band konfrontiert. Und jetzt mal die Hand auf´s Herz. Wer hat sich hier noch nicht an die großen Genre-Kollegen von Arch Enemy erinnert gefühlt? Negativ? Ganz im Gegenteil! Die Fünf haben hier nichts kopiert, sondern ihren eigenen Stil gefunden, welcher mit starken Melodien, einer Menge Tempowechseln und einer extra Portion Thrash/Death veredelt wird. Einen ordentlichen Daumen nach oben!

Der flotte Fünfer liefert uns mit der ersten Veröffentlichung ein Gewitter aus Drums und Bass. Doch auch das abwechslungsreiche Riffing und das brachiale Growlen der Frontering wissen zu begeistern. Incertain überzeugen nicht nur im Studio. Solltet ihr die Gelegenheit haben die Band live zu sehen, lasst sie euch nicht entgehen! (zum Beispiel beim Loud!Fest mit Deadlock in Andernach)

Mit den Fünf kommt noch etwas Großes auf uns zu. Spätestens mit einem vollen Album wird die Truppe voll durchstarten! Unverwechselbar sind sie jedoch schon heute! Der Metal-Nachwuchs ist gesichert!