CD Review: Cover Your Tracks – Fever Dream

Keine Vorwarnung, direkt voll auf die Zwölf. Cover Your Tracks haben diesen Freitag ihr neues Album „Fever Dream“ veröffentlicht. Doch was hebt die US-Amerikaner von der Masse ab?

Mit „Spin The Bottle“ und einhergehender Rückkopplung kündigt sich das Quartett aus Atlanta lautstark an. Schnelligkeit und Riffing à la Slipknot eröffnet hier das Geschehen mit einem lauten Knall. Auch Folgesong „Striking Matches“ weiß mit seiner flächigen Melodieführung und dem Kontrast zu Gitarrenmusik zu beeindrucken. Das durchgängige Tempo des Albums macht es dem Zuhörer schwer, tief Luft zu holen – und das ist auch gut so.

Sänger Paul Rose hatte vollkommen Recht, als er zuletzt sagte, er möchte nicht als Zusammenschluss mehrerer Ex-Bands erinnert werden. Im Gegenteil: Das Songwriting kommt den Musikern hier sehr zu Gute. Von Metalbrettern wie „Bellow“ hin zum Hardrock Lied „Good Enough“ wird ein breites Spektrum an musikalischen Richtungen vorgestellt.

Eines der Hauptprobleme, was das Album jedoch insgesamt abschwächt, ist die fehlende Innovation im Sound. Wenn gleich alle Lieder ohrwurmverdächtig sind und teils Hitcharakter haben, so wird dem Zuhörer leider nach dem zweiten Hördurchlauf klar, dass der Großteil nun eben schon mehrfach dagewesen ist. Hier kann also die Einstiegsfrage zum eigenen Sound der Band nur mit einem Fragezeichen beantwortet werden. Man könnte sogar sagen, dass man es hier mit einem Powerpaket an Klang ohne Charakter zu tun hat. Die Stärken der Band liegen definitiv in ihrer harten Seite, da hier die stacheligen Screams und stampfenden Drums besonders durchdringen. Nun liegt es an der Gruppe, sich beim nächsten Album zu fokussieren und einen eigenen Weg zu gehen, der sich nicht zu sehr auf Konventionen verlässt.

Alles in Allem liefert die Band aber ein gelungenes Debüt Album ab, was im Lichte einer stilistischen Weiterentwicklung der Band auf kommenden Werken viel Hoffnung birgt!