Review: Donots – Lauter als Bomben

Die Donots gehen mit ihrem elften Album “Lauter als Bomben“ den 2015 mit “Karacho“ eingeschlagenen Weg fort und präsentieren eine höchst abwechslungsreiche Platte.

Dass die deutsche Muttersprache den Ibbenbürenern sehr gut zu Gesicht steht, bewiesen sie vor knapp drei Jahren mit dem bis dato besten Album ihrer mittlerweile 24-jährigen Bandgeschichte. Dieses Niveau halten die Donots mit “Lauter als Bomben“ – locker. Die 36 Minuten lange Platte vergeht wie im Flug, was der musikalischen Vielseitigkeit des Quintetts geschuldet ist. Auf die Punk-Kracher “Geschichten vom Boden“ und “Keiner kommt hier lebend raus“ lässt die jung gebliebene Band mit “Rauschen (Auf jeder Frequenz)“ einen Song im New-Wave-Stil folgen, ehe zu “Aschesammeln“ wieder im Kreis getanzt wird. Typisch für die Donots, gibt es auf “Lauter als Bomben“ auch balladeske Tracks. “Das Dorf war L.A.“ leitet mit einer angenehmen Frische “Eine letzte letzte Runde“ ein. Das bislang unerreichte “So Long“ bekommt mit letztgenanntem endlich einen kleinen Bruder zur Seite gestellt, bei dem man seinen Liebsten in den Armen liegen möchte.

Damit wird sogar das käsige “Alle Zeit der Welt“ entschuldigt, dem einzigen enttäuschenden Song auf der Platte. “Whatever Forever“ hingegen ist ein weiteres ADHS-infiziertes Stück voller Energie, während “Apollo Creed“ meisterhaft über das Aufstehen trotz zahlreicher Niederlagen sinniert. Beeindruckend ist vor allem die Selbstsicherheit dieser Band – bis auf das bereits erwähnte “Alle Zeit der Welt“ greifen alle Songs wie ein Uhrwerk ineinander und fühlen sich wie aus einem Guss an. Auf das fantastische “Karacho“ lassen die Donots das tolle “Lauter als Bomben“ folgen – ein starker Start ins neue Jahr und Zeugnis einer fokussierten Band.