Blond veröffentlichen mit Thorsten die erste Single ihres am 31. Januar 2020 erscheinenden Albums Martini Sprite – und damit die Anti-Mansplaining-Hymne, die die (Musik-)Welt ganz dringend gebraucht hat. Ein Video zum Song gibt es gleich obendrauf: Featuring Prototyp-Thorsten, Carponizer-Poster, Wurstbrot und Bier. Man muss sie einfach lieben, diese Band.
Was Realeses angeht, war es seit der Single Hit, die im April dieses Jahr herauskam, recht ruhig um die Chemnitzer Band – harte Zeiten für Blond-Fans aka die Blondinators. Mitte dieser Woche war der große Tag dann endlich gekommen: Blond kündigten ihr Album Martini Sprite an. Dies taten sie, wie gewohnt, mit einem ziemlich ikonischen Video auf Instagram, inklusive eigens dafür gedichtetem Song. Die Lyrics dazu lauten unter anderem wie folgt: „Hallo, wir sind Blond, Musik ist unser Leben. Bald kommt unser Album, wir haben uns Mühe gegeben“. Oder, um es wie Bandmitglied Johann zu sagen: Sie haben ein Album geschaffen! Glitzer-Outfits und eine Tanz-Choreo waren natürlich auch dabei. Hach.
Und als ob das nicht schon genug Grund zur Freude wäre, kam zwei Tage später dann auch noch die erste Single aus Martini Sprite inklusive Musikvideo hinterher – und mir ihr trat Thorsten in unser Leben. Oder besser gesagt, wir alle dachten mal wieder an all die Thorstens, mit denen wir uns ab und an leider herumschlagen müssen. Nun fragt sich der eine oder die andere eventuell: Who the h*ck is Thorsten? Die Antwort darauf geben Blond in der Beschreibung des Youtube-Videos:
„Hilfe zur Selbsthilfe leisten gern lebenserfahrene Kumpeltypen wie „Thorsten“. Solchen herzensguten Praktikern, echten Lieblingsmenschen, wird mit diesem Titel ein wohlverdientes Denkmal gesetzt“.
Das Thema des Songs ist, neben stereotypisch, misogynen Ansichten gegenüber Frauen, das sogenannte „Mansplaining“. Dieser Begriff bezeichnet eine meist unangebrachte, überhebliche Erklärung durch einen Mann, der fälschlicherweise annimmt, er habe mehr Ahnung vom besprochenen Sujet, als sein (oft weibliches) Gegenüber. Blond singen in Thorsten über genau solche Situationen, die ziemlich nach persönlichen Erfahrungen klingen:
„Thorsten, das hättest du mir so nicht zugetraut. Ich hab‘ die Technik ganz alleine aufgebaut. Natürlich muss da nochmal jemand drüber schauen. Doch ich hab‘ das ganz ordentlich verkabelt für ne Frau“.
Die Band bedient sich für die Lyrics bei typischen Floskeln, die in solchen Mansplaining-Momenten gern mal verwendet werden. Dazu die energischen Gitarrenriffs, gepaart mit dem Refrain, indem die Band all ihren persönlichen Thorstens ein wütendes „SCHÖN, DASS ES DICH GIBT!“ entgegenschreit, machen den Song zur perfekten Anti-Mansplaining-Hymne.
Im zugehörigen Musikvideo lädt uns Thorsten höchstpersönlich zu sich nach Hause ein: Dort packt er in aller Langsamkeit ein Paket mit einem Werkzeug im Stil eines Unboxing-Videos aus und fängt anschließend an, ebendieses endlos und von allen Seiten zu zeigen. Dabei lächelt er immer wieder gönnerhaft in die Kamera. Auf seiner Werkbank finden sich Bier, Aschenbecher und Wurst-Stulle, hinter ihm hängen Caponizer-Poster, auf die die Köpfe der Bandmitglieder montiert sind (und die es auf der kommenden Tour – Karten gibt es bei Eventim – hoffentlich am Merch-Stand zu kaufen gibt – die wäre wirklich hübsche Dekoration). Ach, Thorsten.
Apropos kommende Tour: Knapp einen Monat nach Veröffentlichung ihres Debütalbums gehen Blond ab Februar 2020 auf Tour:
20.02.2020 Wien, Fluc
21.02.2020 München, Hansa39
22.02.2020 CH-Zürich, Exil
26.02.2020 Stuttgart, Im Wizemann
27.02.2020 Wiesbaden, Schlachthof
28.02.2020 Köln, Gebäude 9
29.02.2020 Bremen, Lagerhaus
03.03.2020 Hamburg, Molotow
04.03.2020 Hannover, Musikzentrum
05.03.2020 Berlin, Lido
06.03.2020 Leipzig, Werk2