In unserem Podcast-Format setzen sich unsere Redakteure Jonathan Schütz und Alexander Loeb am jeweiligen Monatsende zusammen und diskutieren die wichtigsten neuen Alben des alternativen Musiksektors in ausführlicher Länge.
Rise Against haben sich über die vergangenen zwei Jahrzehnte als eine der wichtigsten Politpunk-Bands etabliert. Nach den etwas geradlinigeren Alben „The Black Market“ (2014) und „Wolves“ (2017) macht das neunte Album „Nowhere Generation“ inhaltlich nicht viel anders. Dafür stellt sich die Band und insbesondere Frontmann Tim McIlrath nun die Frage, welchen Platz Generation Y und Z – und damit auch seine eigenen Kinder – in unserer Welt eigentlich einnehmen. Gleichzeitig kehrt die Band wieder mehr zu ihren melodischen Hardcore-Wurzeln zurück. Davon sind AFI weit entfernt: Das Chamäleon der alternativen Musiklandschaft hat eine Entwicklung sondergleichen hinter sich: Über frühen Hardcore-Punk ist die Band bei Alternative Rock und Emo gelandet, auf dem mittlerweile elften Album „Bodies“ frönt das US-Quartett nun kargem Post-Punk, bleibt aber so hymnisch wie eh und je. Neuen Einflüssen widmen sich auch King Gizzard & The Lizard Wizard. Nach dem zurückschauenden Doppelalbum „K.G.L.W.“ gibt sich „Butterfly 3000“ Synthesizern und psychedelischem Dreampop hin. Während die Australier seit 2016 elf Alben veröffentlicht haben, stellt „Hyperdialect“ die erste Veröffentlichung von Hacktivist im gleichen Zeitraum dar. Das hat seine Gründe: Neben Co-Frontmann Ben Marvin hat seit dem Erscheinen des Debütalbums auch Gitarrist Tim James die Band verlassen. Jot Maxi und James Hewitt vertreten die beiden nun mehr als angemessen. Die Briten tauchen auf ihrem zweiten Werk noch mehr in ihre eigene Soundnische ab und kombinieren aggressiven Rap mit djentigen Metal-Riffs, machen sich dabei aber auch Gedanken über die Zukunft unseres Planeten. Singer/Songwriterinnen sind gern gesehene Gäste in unserem Podcast. Nach Phoebe Bridgers und Julien Baker gilt dies nun auch für deren Boygenius-Kollegin Lucy Dacus. Nach dem rockigen zweiten Album „Historian“ (2018) verschreibt sie sich auf ihrem dritten Album „Home Video“ poppigeren Sounds (inklusive Autotune), bricht diese aber immer wieder mit krachenden Gitarren auf und bleibt dabei eine starke Geschichtenerzählerin. Beartooth sind wiederum das vielleicht beste Quasi-Soloprojekt in der aktuellen Metalcore-Szene. Frontmann Caleb Shomo hat für das vierte Album „Below“ nicht nur alle Instrumente eingespielt und den kompletten Gesang übernommen, sondern die Platte auch produziert, gemixt und gemastered. Herausgekommen ist dabei das bislang vielleicht düsterste Album der Bandgeschichte, das die Band wieder deutlich härter zeigt als zuletzt.
Unten eingebettet findet ihr den Upload auf YouTube, natürlich gibt es den Podcast aber auch wieder auf Spotify und SoundCloud.
00:00 – 01:11 Einleitung
01:12 – 10:33 Rise Against – “Nowhere Generation”
10:34 – 15:43 AFI – “Bodies”
15:44 – 22:31 King Gizzard & The Lizard Wizard – “Butterfly 3000”
22:32 – 30:47 Hacktivist – “Hyperdialect”
30:48 – 36:55 Lucy Dacus – “Home Video”
36:56 – 44:34 Beartooth – “Below”
44:35 – 47:13 Ausblick & Ausklang
Playlist zum Podcast: https://open.spotify.com/user/jonatha…