DESTROYER – So lautet der Titel von Werk Nummer drei der Braunschweiger Melodic Death- Metal Combo „Forever it shall be“, diesmal unter dem Label „Kernkraftritter Records“.
Nach der Reunion im Jahr 2012 konnte die Band Kraft für ein umfangreiches im Oktober 2014 erschienenes 13-Track Album schöpfen, das sofort beim ersten Reinhören mit sattem Sound glänzt – brachiale Riffs bahnen sich einen kompromisslosen Weg durch die komplette Platte, aber selbst durch den aggressiven Sound gehen komplizierte Speed-Passagen nicht unter, Blast-Beats von höchster Intensität durch Drummer Maze verlieren nicht an Präzession und der selbstbewusste Opening-Track „Monolith“ zeigt den Willen der Band.
Die starke melodische Komponente der Braunschweiger wird stellenweise durch Clean-Vocals von der eigentlichen Growl-Maschine Alex untermalt, hauptsächlich aber natürlich, wie im Melodic Death Metal üblich, durch das Riffing, wobei es hier weniger an technisch anspruchsvoller Gitarrenarbeit von Maic und Pat fehlt, sondern mehr an Innovation.
So ergeben sich viele feste Track-übergreifende Melodiemuster, die die Songs an einigen Stellen vorhersehbar machen und Abwechslung vermissen lassen. Das Album profitiert in der Hinsicht nicht davon, dass Songs wie „Monolith“ und „The Great Destroyer“ direkt auf einander folgen, und zwischen beiden nur gefühlt eine Hundertstel Sekunde Stille herrscht. Zunächst hätte man dadurch nämlich beide zu ein und derselben Komposition zählen können.
Der Track „Savages“ wiederum kommt sehr gelegen, denn das öfter auftauchende Main Riff im Old School – Death Metal Stil wirkt gegen die vorigen Songs äußerst erfrischend, ebenso wie „Cannibal“, mit langsameren Tempo, aber dafür markanten Groove Passagen.
Geprägt von wuchtigen Break-Downs, brutalen Blast-Beats und tiefen schmetternden Growls, bei denen kaum eine Silbe untergeht, zeigt sich hier ein durchaus ansehnliches Melodic-Death Metal Album, was für alle Genre-Liebhaber mit Sicherheit eine Bereicherung darstellt. Das Cover Artwork im Comic-Stil ist vom Motiv her sehr originell, manch Einer könnte hier ein politisches Statement hinein interpretieren.
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Autor: Philipp Unger, 2014