CD-Review: This April Scenery – Liminality

„Jörn, da kommt ein Album von “This April Scenery“, hör mal rein und schreib´ ne Review“, hieß es kurz und knapp.

Aha. Toll. Wer? Was?

Also gewartet bis die Post einige Zeit später kam und direkt nach den Empfang des Albums Outlook und Datev geschlossen, Google, MySpace, Facebook und alles andere mal nach der Band abgegrast – und tatsächlich -> Da gibt es ein Video von dem im April erscheinenden Album.

4 junge Männer, um die 25, optisch im Video an die 90er erinnert spielten plötzlich Musik, die mir von Beginn an gefiel. „Shifty eyes“, für mich der eigentliche Titeltrack des Albums erinnert mich ein wenig an Billy von The Subways gekreuzt mit Drums von Jürgen Stiehle von Die Happy, dazu ein wenig klare und satte Gitarre sowie Bass von The Cure oder alte Dinge die mich irgendwie an Gang Green oder auch D.R.I. erinnern – ein bisschen Crossover, oder bin ich jetzt zu weit weg?  This-April-Scenery-Liminality-CoverEgal. Passt! Die Jungs selber bezeichnen ihre Musik als „Progressive Independent Pop“, einer Bezeichnung, mit der ich so nun nichts anfangen kann, klingt für mich ähnlich verwirrend wie „Popcore“. Wie auch immer die Jungs ihre Musik nennen, es klingt fein!

„Modern Hustle“ ist für mich ein Song, der sicherlich für einige schweißgebadete Schubseinlagen auf Konzerten sorgen wird. Das gesamte Album ist eine schöne Mischung aus zügigen Passagen und langsamen Parts (hier hervorzuheben ist sicherlich „Myriad of future plans“). Das Album wird zu keiner Zeit langweilig oder verleitet zum Abschalten, nein, eher noch ein paar Drehungen, ach – heute sagt man ja Klicks – lauter. Einige Songs haben Wiedererkennungswert und das Quartett sicherlich mit diesem Album genügend Antrieb auf den zahlreichen Festivals in diesem Jahr ihr neues Album vorzustellen – hoffen wir es!

Für meine sonst an härtere Klänge verwöhnten Ohren ist das eine absolute Wohltat. Sicherlich werde ich das neue Album, welches auch als Vinyl erscheinen wird, mir noch einige Male anhören und nicht in den hintereste Ecken des CD-Regales verstauben lassen, das ist versprochen.

Bewertung :  Da ich mich „erst“ 2 x komplett durchgehört habe und „Shifty eyes“ erneut zum mitsummen animierte, werde ich mir den Song auf meinen MP3-Player packen und die Tage beim laufen hören – das kommt bei unbekannten Bands bei mir nicht oft vor.
Ein wenig Punktabzug für das Cover (siehe links) – ich als Unwissender suche da vergeblich den Namen, Bandlogo oder sonstwas.
Zudem, vielleicht ist es auch gewollt, gibt es keine „Luft“ zwischen den Songs, da wird zum Teil „unsauber“  ausgeblendet und „Levitation Pt.2“ hätte ich als „Outro“ ans Ende der CD gepackt – aber das müssen die Kölner Jungs nun wirklich selber wissen. Genug kritisiert. Für das zweite Album ist das prima, zumal es vom Frontmann Nico Vetter selber produziert wurde. Man hat noch keinen Starproduzenten angeln können, wer weiß, vielleicht ist es beim 3. Album soweit?!?

Bewerte ich nach dem bewährten System, dann sind es 8 von 10 Punkten.

Anspieltipp : „Shifty eyes“

Laufzeit : 35:09

VÖ : 15. April 2016 (Midsummer Records)

Songs :

01. Mallory Bloom
02. Shifty Eyes
03. Levitation Pt. 1
04. Levitation Pt. 2
05. Modern Hustle
06. Myriad Of Future Plans
07. Caught In Mediocrity
08. Euclid Avenue
09. Melting Thoughts
10. Windy Chill

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