CD-Review: Hellsingland Underground – Understanding Gravity

Nach einer langen Pause ist es nun endlich soweit: die schwedischen Rocker Hellsingland Underground werden am 1. April ihr mittlerweile viertes Album „Understandig Gravitiy“ via Wild Kingdom Records veröffentlichen. Das Album lockt mit groovigen Blues-Elementen, ein wenig Folk sowie Sounds aus dem Classic Rock und das alles gemixt mit dem melodischen Southern Rock. Ruhige Balladen und rockige Gitarrensongs machen aus dem Album ein Gute-Laune-Paket. Außerdem feiert die Band in diesem Jahr ihr zehnjähriges Bestehen.

Die Produktion des Albums war für Hellsingland Underground eine wahre Herausforderung: Nachdem ihr Album „Evil Will Prevail“ im September 2012 veröffentlicht wurde, musste die geplante zweiwöchige Tour durch Deutschland aufgrund von Missverständnissen abgesagt werden. Auch weitere Touren, Konzerte und Festivalauftritte der Band wurden gestrichen. Eine vom neuen Management versprochene Europatour wurde ebenfalls nie gebucht, sodass sich die Schweden mit eingen wenigen Auftritten vorerst zufriedengeben mussten. Im Januar 2015 ging es für Hellsingland Underground dann endlich wieder ins Studio. Nach weiteren Verzögerungen und dem Beitritt des neuen Keyboarders Thomas Petterson ist es nun endlich soweit: „Understanding Gravity“ wird am 1. April in den Läden erscheinen.

12347774_10153233116318015_5316139742633231712_nSchon der erste der zwölf Songs „Earth´s Gonna Shake“, welcher ebenfalls die erste Singleauskopplung ist, startet mit einem melodischen Gitarrensound und stimmt auf die weiteren Songs des Albums ein. „Earth´s Gonna Shake“ ist ein Lied über die Endlichkeit aller Dinge, über Vergangenheit und Freiheit. „Sooner or later// Everything must break// And the earth´s gonna shake“ singt Frontmann Charlie Granberg, während im Musikvideo neben Ausschnitten aus dem Privatleben und Auftritten der Band unter anderem auch eine Szene vom 11. September 2001 sowie Bilder von Kampfflugzeugen und Raketenstarts gezeigt werden.

Es folgen weitere sonnige Songs, teils mit Trompete, teils mit Geige untermalt, die den kräftigen Gitarrensound und die gute Laune unterstützen. Der erste ruhigere Track ist „Dizzy Jonsson & The Rovers“, in dem Sänger Granberg mit sanfteren Gitarrenklängen im Hintergrund über die Magie des Musikmachens philosophiert. „They kept on playing like their lifes depended on it// and in so many ways they did“ erklärt er, und erzählt die Geschichte einer unbekannten Band, die sich voll und ganz ihrer Musik widmet.

Auch Lieder wie „No Regrets“ oder „Golden Haze“ sorgen für gute Laune und passen zum aufkommenden Frühling. Der längste, vielleicht etwas zu lange, Song „Reincarnated The Same As I Ever Was“ philosophiert in sechs relativ abwechslungsreichen Minuten mit passenden Tempowechseln  über die Frage, was wäre, wenn man die Chance bekäme, in die Vergangenheit zu reisen und sein Leben noch einmal zu leben. Würde man alles genau so machen, wie man es bisher gemacht hat?

Alles in Allem liefern Hellsingland Underground mit „Understanding Gravity“ ein rundes Album ab, das mit relativ abwechslungsreichen Songs und philosophischen Texten über wichtige Fragen des Lebens überzeugt und gute Laune bringt. Einzig der letzte Song des Albums „Lonely Planet“, welchen der Schwede in seiner Muttersprache singt, wirkt eher wie ein zusätzliches Extra und passt nicht unbedingt zum Rest des Albums. Eins hat die Band auf jeden Fall erreicht: Ein Album zu produzieren, das den Menschen vermittelt, das Leben nicht zu ernst zu nehmen und mit guter Laune nach vorne zu sehen.