CD-Review: Megazwei – Bengalos

Die Newcomerband Megazwei hat am 15. Juli mit ihrem Debut-Album „Bengalos“ ein wahres Gute-Laune-Motivations-Paket veröffentlicht. Die Sechs Musiker aus Mainz feiern in ihren Songs das Leben mit einer Mischung aus Deutsch-Pop, Hip Hop und Rock, tiefgründigen Texten und fetzigen Gitarrensounds. Im letzten Jahr entstanden insgesamt zwanzig neue Songs, welche die Band zunächst in Eigenregie zusammenmixte. Nach der Veröffentlichung ihrer ersten 6-Track-EP „Schwarzlicht EP“ folgte nun das Debut-Album „Bengalos“ mit insgesamt 15 Tracks.

Schon der Titel des ersten Songs ist kennzeichnend für die Message, die das gesamte Album beim hören rüberbringt: „Alles oder Nichts.“ Das zunächst ruhige Klavierintro geht über in einen groovigen E-Gitarren-Sound, das einsetzende Schlagzeug sorgt für einen schnelleren, rhythmischen Takt. Der Song handelt von Kompromisslosigkeit und der Entschlossenheit, sein Ziel zu erreichen, egal wie schwer der Weg sein mag. Die darauffolgenden drei Songs sind sowohl thematisch als auch musikalisch sehr ähnlich. Alles in Allem drehen sie sich um eine positive Einstellung zum Leben, darum, jeden Augenblick zu genießen und immer wieder aufzustehen um weiter zu machen, egal wie ausweglos die Situation auch scheint.
Der Song „Adrenalin“ ist der erste Song der „Schwarzlicht EP“ und ebenfalls das erste Werk, das Megazwei fertiggestellt hat. Er handelt von dem Leben auf der Überholspur, dem Kontrollverlust und das Genießen des Gefühls von Adrenalin. Auch der Sound des Tracks vermittelt mit fetziger Gitarre und schnellem Takt das Gefühl, unerreichbar und wild zu sein. Ähnliches bringt das Lied „Die Stadt“ rüber, welches sich mit der Faszination Großstadt beschäftigt, die rasend schnell ist und niemals schläft.

Mit „Goldener Nebel“ folgt eine Pause von der Schnelligkeit und Kontrolllosigkeit. Der zunächst langsamere, nachdenklichere Song beschreibt den Moment nach einer Niederlage, der Neuanfang und Aufstieg von ganz unten nach oben. Er motiviert, stark zu bleiben und nach vorne zu schauen. „Nur wer ganz unten im Tal steht kann Berge erklimmen und sich dann fühlen wie der König der Welt.“
Im Song „5 vor 12“ appellieren die sechs Mainzer an ihr Publikum, immer spontan zu sein, das Leben maximal zu genießen und niemals etwas zu bereuen. „Lass nie eine Sekunde lang zögern, einen Gedanken verschwenden // Form meine Hand zur Faust, lass uns jetzt mal zusammen kämpfen // Für das Gefühl von dem wir wissen, dass es irgendwann geht.“ Das Leben ist zu kurz, um es nicht zu genießen, deshalb wollen Megazwei jeden Augenblick mitnehmen und vollkommen ausleben.
Der Titelsong des Albums „Bengalos“ beschreibt den Werdegang der Band, die Belohnung nach harter Arbeit, Endorphine, die durch das Gewinnergefühl freigesetzt werden. „Du steigst den ganzen Weg auf diesen steilen Berg hinauf und checkst plötzlich, dass Du nach großer Anstrengung da angekommen bist, wo Du hinwolltest. Das ist krass!“ beschreibt die Band diesen Track.

Insgesamt ist „Bengalos“ von Megazwei ein gut gelungenes Album, dass den Hörer mit jedem Song motiviert und gute Laune verspricht. Es beschreibt sowohl die Höhen als auch die Tiefen und suggeriert, dass man das Leben genießen soll und keine Sekunde verschwenden darf. Leider fehlt dem Album etwas an Abwechslung, was Themenauswahl und Variation der Songs betrifft, aber das stört den Gesamteindruck kaum. Megazwei liefern mit poppig, rockigem Sound und Hip Hop ein sympathisches gute-Laune-Album ab.